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Aufgeregt vor der Zukunft: Fridays for Future

Jeden Freitag regen sich die Jungen über die Klima-Sünden der Alten auf. Die Wut von heute ist die Sorge um das Morgen. Rot vor Wut ist eigentlich vor Sorge bleich. Wenn Leute sich aufregen, sind sie eigentlich nur aufgeregt: ein neues Verständnis für Wut. Hier der aufmerksame Blick unseres Satirikers:

Schwillt die Halsschlagader an, bis sie platzt, suchen Anwesende meist das Weite: Keine Lust, von dem Schwall des Tobenden erfasst zu werden. Dabei zeigt die Abrissbirne der Wut nur die Hilflosigkeit vor dem Unkontrollierbaren: der Zukunft.

Wer aufgeregt ist, was die Zukunft bringt, dem hilft auch kein Baldrian. Das Brüllen und das Aufregen ist ein Warnsignal für alle, die nicht in derselben Weise aufgeregt vor der Zukunft sind. Nun fragt sich, wer ist hier der Angsthase oder stehen sich nur unterschiedliche Perspektiven gegenüber?

Wer mit dem SUV verzweifelt seine achte Runde dreht, um in der Innenstadt einen Parkplatz zu finden, der hat vielleicht gerade kein Verständnis für einen Marsch plärrender Schulschwänzer. Umgekehrt ist klar, dass die Jugend den Wohlstandsplauzen die riesige Bonzen-Karre nicht gönnt, wenn sie demnächst ihre Blumen selbst bestäuben muss. Alles eine Frage der Perspektive.

Ist der Aufgeregte erstmal erhitzt, ist es eine Herausforderung, ihn wieder auf Normaltemperatur abzukühlen. Verständnis kann temporär helfen, aber der sich in Sorge befindende Mensch bleibt. Wer sich aufregt, kann sich vielleicht wieder beruhigen, aufgeregt bleibt er aber trotzdem.

Mit der Zukunft ist es so wie mit einem Kindergeburtstag: Vor dem Kindergeburtstag platzt das Kind fast vor Aufregung, währenddessen läuft alles irgendwie und danach können die Eltern beruhigt schlafen gehen.

An alle Aufgeregten, die auf der Straße sind oder auf der Couch sitzend den Fernseher anschreien: Ihr bekommt Verständnis, da könnt ihr euch beruhigen. Am schnellsten, wenn Ihr Euch unabhängig von Eurer eigenen Situation in die Situation des Anderen hineinversetzt. Hilft das nicht, plärrt ruhig weiter, ihr lebt schließlich nur einmal.


Kategorie: explizit.net Politik

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