Geburtstag Jesu am Ende des Jahres, wo doch das Leben für ihn erst angefangen hat. Da wir sein Leben im Laufe eines Jahres Revue passieren lassen, ist es verwunderlich, dass sein Geburtstag nicht am Anfang des Jahres liegt. Am besten würde das Frühjahr passen. Auch deshalb, weil für die meisten Kulturen, so auch für die jüdische, das Jahr im März beginnt, in China bereits im Februar. Eigentlich würde der Karfreitag besser in den November passen.
Weihnachten verspricht Neues
Geburt "Mitten im kalten Winter, wohl zu halben Nacht", wie es Lied heißt. Weihnachten wird auch deshalb schwierig, weil gleich darauf Neujahr folgt. Viele von uns müssen das Jahr noch abschließen. Wir wollen ja neu anfangen. Dieser neue Anfang liegt jedoch bereits im Weihnachtsfest, denn das lag damals auf dem Tag der Wintersonnenwende. Wegen Kalenderreformen ist es heute der 22. Dezember. Während wir heute Winteranfang begehen wir, wenn er eigentlich schon auf sein Ende hinsteuert, am 22., der längsten Nacht. Da feierten die Menschen den Wiederaufgang der Sonne, sie geht nur für die ganz nördlichen Regionen unter den Horizont, jedoch auch von dort kommt sie wieder. Was machen wir dann mit dem Vierundzwanzigsten und dem Fünfundzwanzigsten:
Sich wieder an den Kindern ausrichten
Wenn wir auf 2023 zurückschauen, dann war es nicht kinderfreundlich. Das gilt nicht nur für die Kinder in den Kriegsgebieten, sondern für alle die, die sich an eine immer größere Hitze gewöhnen und die Staatsschulden abtragen müssen. In Deutschland werden sie dafür noch schlecht ausgebildet. Deutschland wird bei den Schulergebnissen im internationalen Vergleich immer schlechter.
Weihnachten ist das Gegenmodell, wenn wir auf die Hirten in Bethlehem und die drei Sterndeuter aus dem heutigen Irak blicken. Anders Herodes, der die Kinder in Bethlehem hat umbringen lassen, weil er Angst vor einem Nachkommen Davids hatte. Heute werden ukrainische Kinder entführt und in Israel und Palästina durch Bomben getötet. Weihnachten und vorher das Fest des hl. Nikolaus zeigen, dass es von Gott anders gedacht war. Also ist Weihnachten die Korrektur des vergangenen Jahres.
Wie Weihnachten doch feiern
Aber können wir dann noch feiern, wenn das letzte Jahr ganz anders verlaufen ist, dass Herodes bestimmt hat und nicht die Hirten und die Sterndeuter? Stellen wir uns an deren Seite und bleiben wir dort, 365 Tage. Arbeiten wir für die Zukunft der Kinder.
Die Wintersonnenwende als Geburtstermin stammt aus der Bibel
Der Termin von Weihnachten können wir besser einordnen. Die Sonne, das Licht verschwindet nicht. Darauf führt sich die Entstehung des Festes zurück. Die Geburt Jesu am Tag der Wintersonnenwende konnte in Rom öffentlich gefeiert werden, als die Verfolgung der Christen durch den Staat aufhörte. Das war mit dem Toleranzedikt Kaiser Konstantins im Jahr 313. Für das Jahr 336 liegt die erste schriftliche Erwähnung des Festes vor.
Als man nach dem Ende der Christenverfolgung in Rom Weihnachten zu feiern begann, wählte man den Tag der Wintersonnenwende. Für den 25. Dezember sprach ein Wort aus dem Munde des Täufers. Johannes sagt: "Er muss zunehmen, ich muss abnehmen". Damit kam der Geburtstag des Täufers auf den damaligen Tag der Sommersonnenwende zu liegen. Denn das Lukasevangelium berichtet, dass die Mutter des Johannes 6 Monate vor Maria schwanger geworden war. So legte man den Geburtstag des Täufers entsprechend auf den 24. Juni.
Der Weihnachtsstress kommt von den Römern
Wer hat aber den Jahresbeginn vom 1. März auf den 1. Januar gelegt. Das ist vor der Geburt Jesu, 154 vor Christus erfolgt. Da am 1. Januar die Amtszeit der Konsuln begann, wurde auf diesen Termin der erste Tag des Jahreskalenders gelegt. Für den Dezemberstress sind also die Römer verantwortlich. Sie haben diese Umstellung auch nicht ordentlich hinbekommen. Denn ab dem September gelten noch die alten Bezeichnungen. September ist im Lateinischen septem die Sieben; novem, die Neun, also November wäre die zutreffende Bezeichnung wäre. Octo ist die Acht, decem die 10. Wir müssen mit diesem Durcheinander weiterleben.
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