Trotz 70 Jahre kommunistischer Religionsunterdrückung, der Sprengung des größeren Teils der Kirchen und eines auf Atheismus ausgerichteten Bildungssystems blüht das religiöse Leben in dem 1991 unabhängig gewordenen Land. Bei einem Gottesdienst findet man alle Altersgruppen. In den Kirchen brennen Kerzen, die die Gläubigen aufgestellt haben. Wie kommt es zu dieser von Spiritualität getragenen Religiosität. Die folgenden Einschätzungen gehen auf ein Gespräch mit Prof. Dr. Sylvester Stoychev und Dr. Sergii Bortnyks in der Theologischen Akademie der zum Moskauer Patriarchat gehörenden Ukrainischen Orthodoxen Kirche in Kiew im Mai 2016 zurück.