Nach Nachrichten richten, es lohnt nicht mehr. Ständig die gleiche Richtung. Stets nach Ankara, Washington und wieder zurück, ab und zu noch nach Moskau.
Aber zu viel Abwechslung darf nicht sein, wenn man sich nach richtet.
Nachrichten sind wichtige Informationen im öffentlichen Interesses. Da sollte man sich nach richten. Aber muss man sich tatsächlich nach Erdogans Pöbeleien richten? Oder nach Trumps Tweets? Tag für Tag?
So mancher richtet sich schon lieber nach süßen Katzenbildern als nach Nachrichten. Dabei ist es richtig, sich nach Nachrichten zu richten, haben sie doch eigentlich einen aufklärerischen Wert, nach dem man sich richten sollte.
Nur richten sich Nachrichten meist lieber nach dem Plakatieren, als das man sich nach ihnen richten könnte.
Ein Erdogan oder ein Trump, so etwas erregt Aufsehen. Da richtet man sich gerne nach, möchte man meinen. Aber irgendwann sind Nachrichten, die sich nur nach einer Richtung richten, nicht mehr so richtungsweisend.
Und man beginnt sich von ihnen wegzurichten. Also mögen sich Nachrichten, nicht stets nach dem Wind richten, der gerade weht.
Auch mal eine andere Richtung einschlagen, nach der man sich gerne wieder richtet, den Fernseher um 20 Uhr einschaltet und die Zeitung auch ohne doppelten Kaffee aufschlagen kann.
Nachrichten, nach denen man sich richtet, weil sie Informationen enthalten, die den Kopf in verschiedene Richtungen lenken. Wir nichts stets denken: „Och, nicht schon wieder!“.
Dadurch wichtige Informationen zu nervigen Angelegenheiten werden und man von Zeit zu Zeit merkt, wie der Bleistift der geistigen Mitschrift, durch die immer wieder kauenden Nachrichten immer stumpfer wird und das doof gewordene Hirn, tatsächlich nur noch das Plakatieren kennt und die Nachrichten Lügenpresse nennt.
Jonas Diebold
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