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Was ist die Konsequenz: wenn ich nicht über mich nachdenke?

(eplizit.net) Im einfachen Nachdenken kommt es oft zu solchen Schlussfolgerungen: „Die anderen sind schuld! Die anderen machen sowieso, was sie wollen, meine Meinung wird nicht ernst genommen. Mein Chef stellt Ansprüche an mich, ohne meine Situation zu berücksichtigen. Meine Kollegin, mein Kollege sieht nur sich selbst und ihren, seinen Bereich - sie übersehen, wie ich mich dabei fühle. Konflikte werden nie richtig bearbeitet, denn er oder sie will ihren oder seinen Anteil an der Sache nicht zugeben. Ich bin mir sicher, dass bestimmte Leute falsch über mich denken.“

Wir kennen solche Gedanken. Es sind Gedanken, die von einer negativen Haltung getragen werden und eine gute Beziehung zum Mitmenschen behindern. Sie lenken davon ab, uns selbst und den anderen näher zu kommen. Wir spüren, dass sie uns in eine Enge treiben. Entscheidend ist, dass wir beginnen diesen Gedanken keinen freien Lauf zu lassen. Das klappt nicht auf Anhieb- wir müssen uns bemühen, wenn wir etwas verändern wollen.

(eplizit.net) Im einfachen Nachdenken kommt es oft zu solchen Schlussfolgerungen: „Die anderen sind schuld! Die anderen machen sowieso, was sie wollen, meine Meinung wird nicht ernst genommen. Mein Chef stellt Ansprüche an mich, ohne meine Situation zu berücksichtigen. Meine Kollegin, mein Kollege sieht nur sich selbst und ihren, seinen Bereich - sie übersehen, wie ich mich dabei fühle. Konflikte werden nie richtig bearbeitet, denn er oder sie will ihren oder seinen Anteil an der Sache nicht zugeben. Ich bin mir sicher, dass bestimmte Leute falsch über mich denken.“

Wir kennen solche Gedanken. Es sind Gedanken, die von einer negativen Haltung getragen werden und eine gute Beziehung zum Mitmenschen behindern. Sie lenken davon ab, uns selbst und den anderen näher zu kommen. Wir spüren, dass sie uns in eine Enge treiben. Entscheidend ist, dass wir beginnen diesen Gedanken keinen freien Lauf zu lassen. Das klappt nicht auf Anhieb- wir müssen uns bemühen, wenn wir etwas verändern wollen.

Was kann ich also tun, damit die Beziehungen zu meinen Mitmenschen besser werden? Es gibt einen Weg, die Gefühle des anderen stärker wahrzunehmen, um so im Voraus Konfliktpotenziale zu lösen.

Dem eigenen Ich begegnen

Wenn ich mich selbst ernst nehme und mich besser kennenlerne, dann beginne ich auch den anderen besser zu verstehen. Es geht darum, sich den eigenen Gefühlen, Empfindungen, Wünschen, Erwartungen, Überzeugungen, festgewordenen Einstellungen, den verschiedenen Beziehungen und auch dem eigenen Handeln zu nähern, zu stellen und diese zu hinterfragen. Das alles natürlich nicht auf einmal, sondern Schritt für Schritt und dem persönlichen Lebensrhytmus angepasst.

Wenn ich nicht über mich nachdenke, dann …

weise ich das Zustandekommen einer besseren Gesellschaft zurück. Denn ich verweigere mir die Entwicklung meiner eigenen Fähigkeit zur Achtung meiner Umwelt. Wenn ich sensibler und empfindsamer werde, dann kann ich rücksichtsvoller mit mir selbst und meinen Mitmenschen umgehen. Dann entwickle ich das Bewusstsein, dass ich andere zum Leben brauche und auf die Hilfe meiner Mitmenschen angewiesen bin. Ich stelle fest, dass ich mich durch einen aufrichtigen Dialog aus einer anderen Perspektive betrachten kann und erkenne, dass die Entwicklung meiner Konfliktfähigkeit und Selbstkritik von der Auseinandersetzung mit meinen Mitmenschen abhängig ist. Einige Unklarheiten und Konfrontationen mit Anderen kann man bereits dadurch verhindern, indem man zugibt, dass die Schuld oder der Fehler bei einem selbst liegt. So kann man Konflikte ruhiger angehen und Lösungsbereitschaft zeigen.

Voraussetzungen schaffen

Sich selbst zu begegnen setzt voraus, dass man sich für sich selbst Zeit nimmt. Wie kann man das im Alltag umsetzen?

- Sich durch einen Spaziergang aus dem Alltagstreiben ausklinken

- Gespräche mit Tiefgang suchen

- Zeiten, z.B. für den Tagesrückblick und die Meditation, einrichten

- Beten üben

- Themen mit schicksalhaftem Gehalt angehen und dazu Wissen erwerben

- Sich auf neue Leute, Aufgaben und Erfahrungen einlassen

Es liegt auf der Hand: Hier geht es um lebensverändernde Gedanken und Verhaltensweisen. Jedoch wird von heute auf morgen keine bahnbrechende Veränderung eintreten. Durch Mühe um eine Umsetzung im Alltag aber können sich Erkenntnisse ergeben, die einen neuen Geschmack haben und das eigene Leben prägen.

Wer sich auf den Weg macht, mehr über sich selbst zu erfahren, der muss sich auch hinterfragen, sein Leben einmal von oben betrachten und sich im Kontext seiner Gesellschaft sehen. D. h. auch, sich auf Kritik von Mitmenschen einlassen. Das kann sehr unangenehm sein, denn wer lässt sich schon gerne seine eigenen Fehler vor Augen halten? Doch das Aushalten lohnt sich, denn das Ergebnis ist es Wert: nicht nur sich selbst Möglichkeiten zu eröffnen, sondern ein Mensch zu werden, dessen Gegenwart andere bereichert.

<emphasize>Florian Wolny</emphasize>



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