Ich verfüge jetzt über die freie Zeit, die ich früher mit meinen beruflichen Tätigkeiten gefüllt habe. Ich will diese Kapazitäten nicht „verplämpern“, denn ich merke, dass ohne eine gute Zeitstruktur mein Tag verrinnt und ich am Abend nicht weiß, wo die Zeit geblieben ist. Sie ist einfach weggelaufen, ich habe sie nicht sinnvoll füllen können. Früher habe ich so viel geschafft. Heute frage ich mich manchmal, was ich eigentlich am Tag zustande gebracht habe. Will ich mit meiner kostbaren, endlichen Zeit gut umgehen, muss ich mich disziplinieren und meinen Tagesablauf strukturieren.

Das klingt streng, ist aber für mich notwendig, damit ich das, was ich alles tun will auch tatsächlich erreiche. Die Struktur ist auch notwendig für meine Zufriedenheit, denn ungenutzte Zeit macht mich unzufrieden. Ohne Struktur für den Tag geht meine Zeit verloren und damit auch das, was mir wichtig ist; Körperlich und geistig beweglich bleiben.

Wenn ich also Struktur brauche, muss ich überlegen, was mir meine Zeit ermöglichen soll?

Ich brauche Inhalte. Da ist der Sport, da sind die Kunst und die Kultur, da gibt es die Notwendigkeiten im Haushalt und im Garten, da sind Freunde, es gibt Freizeitinteressen und es gibt Ehrenämter.

Die Konsequenz

Wenn ich alles das in meinem Zeitplan unterbringen will, dann muss ich Schwerpunkte setzen. Ein wichtiger Schwerpunkt ist meine körperliche Fitness. Wieviel Zeit will ich in sie investieren. In meiner vollen beruflichen Zeit bin ich nur am Wochenende dazu gekommen, Sport zu betreiben. Das möchte ich ändern. Es sollte schon mindestens dreimal die Woche möglich sein. Seit Jahren bin ich Nordic-Walkerin und gehe am Wochenende regelmäßig mit einer kleinen Gruppe 2 Std. durch die Berge. Das soll so bleiben, solange meine Füße mitmachen. Ich werde noch an einem Tag zusätzlich walken. Über den Turnverein gibt es ein Fitnessangebot, das ich jeden Tag in der Frühe nutzen kann.

Jetzt brauche ich nur noch die entsprechende Disziplin, um das alles umzusetzen.

<emphasize>Jutta Mügge</emphasize>