Nicht nur körperlich soll mein Älterwerden beweglich bleiben. Ich möchte auch noch, solange es geht, geistig an dieser Gesellschaft teilnehmen können. Ich möchte die Entwicklungen meiner Kinder und Enkelkinder verfolgen, ich möchte teilhaben können an dem, was im kulturellen Raum gewachsen ist. Ich möchte die gesellschaftliche Entwicklung verfolgen und verstehen können, wie sich unsere Welt bewegt. Wenn ich das alles möchte, hat das ebenfalls Konsequenzen auf meinen Tagesablauf und meine Struktur.

Will ich diesem Anspruch für mich gerecht werden, brauche ich Zeit dafür, die ich einplanen muss und will, denn wenn ich das nicht tue, geht mir diese Zeit verloren. Entlaufene Zeit ist nicht mehr einzuholen, ich kann es also auch nicht wieder gut machen, wenn ich die Zeit nicht im Blick behalte. Wenn ich mich mit meinen Ansprüchen nach geistiger Nahrung ernst nehme, dann bin ich es mir schuldig, dass ich mich auch festlege, wie das aussehen kann. Was steht mir alles zur Verfügung? Welche Möglichkeiten gibt es, die ich wahrnehmen kann? Wo liegen meine besonderen Interessen? Logisch ist eigentlich erst einmal zu recherchieren, was es alles gibt und zu überlegen, was davon für mich überhaupt in Frage kommt. Auch dafür brauche ich Zeit und Disziplin. Wenn ich es wieder schleifen lasse, kommt nichts dabei rum und ich werde langfristig unzufrieden und träge.

Was ist die Konsequenz?

Also ist mein erster Schritt mich kundig zu machen, dann zu entscheiden, was mir zusagt und dann in meiner Wochenstruktur den zeitlichen Raum dafür einzuplanen und das umzusetzen.

<emphasize>Jutta Mügge</emphasize>