Ein Journalist des Deutschlandradios meldete sich „on air“ zu Wort, um sich gegen den Vorwurf, ARD, ZDF und Deutschlandradio seien Staatsfunk, zu wehren. Dies ist insbesondere von den Zeitungsverlegern des Öfteren zu vernehmen. Aber was ist dran an der Schelte?

Das Internet ist und war für uns alle Neuland. Da hat man dann lieber erstmal was rein getippt, bevor man dafür Geld verlangt hat. Dies kann man jetzt dem ‚Staatsfunk‘ aber erstmal nicht vorwerfen. Denn natürlich tippt der ‚Staatsfunk‘ etwas ins Internet und bekommt garantiertes Geld dafür. Aber das hat ja mit der Qualität der Inhalte erstmal nichts zu tun.
Sonst muss der ‚Staatsfunk‘ sich immer anhören, er sei altbacken. Also kann man ihm den Schritt in das weltweite Web doch kaum verübeln.
Und was der arme kleine Gebührenzahler bereits bezahlt hat, muss er dann doch nicht nochmal bezahlen, nur weil es aus dem Computer geschossen kommt.

So wie die Öffentlichen ‚Staatsfunk‘ genannt werden, so kann man die deutsche Zeitungswelt Klatschpresse nennen. Aus Existenzangst den ersten Aufschrei direkt als Meldung zu veröffentlichen, zeugt nun auch nicht von Qualitätsjournalismus. So wird das kostenfreie Angebot nur umso billiger.
Ob öffentlich oder privat, wir sitzen doch alle im sinkenden Schiff. Denn je jünger, desto weniger vor dem Fernsehschirm oder gar der gedruckten Zeitung.
Also lasst uns lieber die Untergangsstimmung nutzen und uns gegenseitig beweihräuchern, als den Fake News seinen triamesischen Zwillings Staatsfunk daneben zu stellen.
Friede sei mit euch Journalisten!