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Schlussspurt im Online-Wahlkampf – Netzpolitik bleibt „Nischenthema“

(explizit.net) Die Bundestagswahl steht vor der Tür und damit beginnt für alle Parteien der Schlussspurt, auch beim Online-Wahlkampf. Zwar gibt nur ein Drittel der Wähler an, sich online über Politiker und den Wahlkampf zu informieren, doch laut IFD Allensbach hat sich die Zahl der Bürger, die sich häufig über aktuelle Politik im Internet informiert, in den letzten fünf Jahren nahezu verdoppelt. Nach den ersten Anfängen bei der Bundestagswahl 2009 ist 2013 in Deutschland der Wahlkampf im Internet und in den Sozialen Netzwerken voll angekommen.

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Trotzdem ist Netzpolitik bei den Parteien nur ein „Nischenthema“, welches wegen der NSA-Spionage-Affäre („Prism“) kurzfristig ins Rampenlicht der Bundespolitik rutschte. Doch für viele Politiker und Parteien ist die Onlinewelt weiterhin noch „Neuland“ (Zitat Bundeskanzlerin Angela Merkel), auch wenn laut "Forschungsgruppe Wahlen" die Wähler der Piraten (99 Prozent sind online) und der Grünen (93 % online) die alt eingesessenen Parteien CDU (75 % online) und SPD (73 % online) schon überholten. Bei Facebook hingegen liegen die Piraten und die neue Partei Alternative für Deutschland (AfD) laut "fanpage karma blog" mit Abstand vor SPD, CDU und Grüne die relativ nah beieinander liegen, die FDP ist dort abgeschlagen Letzter.

(explizit.net) Die Bundestagswahl steht vor der Tür und damit beginnt für alle Parteien der Schlussspurt, auch beim Online-Wahlkampf. Zwar gibt nur ein Drittel der Wähler an, sich online über Politiker und den Wahlkampf zu informieren, doch laut IFD Allensbach hat sich die Zahl der Bürger, die sich häufig über aktuelle Politik im Internet informiert, in den letzten fünf Jahren nahezu verdoppelt. Nach den ersten Anfängen bei der Bundestagswahl 2009 ist 2013 in Deutschland der Wahlkampf im Internet und in den Sozialen Netzwerken voll angekommen.

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Trotzdem ist Netzpolitik bei den Parteien nur ein „Nischenthema“, welches wegen der NSA-Spionage-Affäre („Prism“) kurzfristig ins Rampenlicht der Bundespolitik rutschte. Doch für viele Politiker und Parteien ist die Onlinewelt weiterhin noch „Neuland“ (Zitat Bundeskanzlerin Angela Merkel), auch wenn laut "Forschungsgruppe Wahlen" die Wähler der Piraten (99 Prozent sind online) und der Grünen (93 % online) die alt eingesessenen Parteien CDU (75 % online) und SPD (73 % online) schon überholten. Bei Facebook hingegen liegen die Piraten und die neue Partei Alternative für Deutschland (AfD) laut "fanpage karma blog" mit Abstand vor SPD, CDU und Grüne die relativ nah beieinander liegen, die FDP ist dort abgeschlagen Letzter.

Social Media als Gratmesser des Wahlkampfes?

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Wie

<p> analysierte haben zuletzt SPD und CDU durch das „TV Duell“ an Interaktionen und Fans gewonnen. Der größte Gewinner ist aber der Neuling „AfD“, der auch bei den „talking about“-Werten führt. Dagegen ließen die Piraten in der Endphase des Wahlkampfs zuletzt nach. Trotzdem ist das Engagement aller Parteien kurz vor der Wahl noch mal deutlich gestiegen, auch bei den Spitzenpolitikern, bei denen Angela Merkel mit 362.000 Fans fast 2/3 aller Fans von Spitzenpolitikern einnimmt. Dennoch konnte zuletzt Herausforderer Peer Steinbrück (52.500 Fans) zulegen, was laut Fanpage Karma vor allem auf seinen hohen Aktivitätsgrat zurückzuführen ist. Dieser war aber zuletzt stark in die Kritik geraten, als während des TV-Duells sein Wahlkapmfteam fleißig im Namen Steinbrücks postete. </p> <p>.</p> <h2>Netzpolitik bleibt „Nischenpolitik“ – Internetministerium schaffen?!</h2> <p>.</p> <p>Trotz der Aktualität von „Prism“ Co. ist Netzpolitik im Deutschen Bundestag weiterhin ein Nischenthema, welches auf verschiedene Ministerien verteilt ist. Daher regen Wissenschaftler, wie Professor Christoph Bieber von der Universität Duisburg-Essen, kürzlich die Einführung eines „Internetministeriums“ an. Dieses könne wie bei der Einführung des Verbraucherschutzministeriums im Jahr 2001 dem Thema „einen starken Schub geben“, so Bieger im CHIP-Interview. </p> <p>.</p> <p>Apropos: Die Computerfachzeitschrift CHIP hat in ihrer Ausgabe 10/13 die im Bundestag vertretenen Parteien und die Piraten zur ihren Netzpolitik-Plänen befragt. Die Antworten im Detail lesen Sie auf: </p> <p>

<p>. </p> <p>.</p> <h2>Was bleibt als Erkenntnis?</h2> <p>.</p> <p>Der Wahlkampf im Internet und in den Sozialen Netzwerken ist endgültig in Deutschland angekommen. Anders als in den USA, wo der Wahlkampf traditionell deutlich personalisierter verläuft und die einzelnen Parteien einen geringeren Stellenwert haben, kann der Wahlkampf 2.0 aber noch nicht TV, Radio und Print überholen. Trotzdem zeigt der starke Zuwachs an Wähler, die Internet und Social Media als Informationsquelle nutzen, dass die „Netzwelt“ zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen wird. Die Folge wird wohl eine Professionalisierung auf den Parteien- und Politikerprofilen eintreten. Langfristig Erfolg werden die Auftritte in den Sozialen Netzwerken aber nur haben, wenn die Parteien und Politiker/innen die Chance zum Dialog und zur direkten Interaktion mit den Usern nutzen. </p> <p>.</p> <p>„Prism“ Co. und die Debatte über "Netzneutralität" zeigen zudem, dass die Netzpolitik auf Dauer sein „Nischendasein“ verlassen und mehr und mehr an Bedeutung gewinnen wird. Dies gilt auch für die Bedeutung des Themas innerhalb der Parteien und des Deutschen Bundestages, wo die Zeit für einen festen Ausschuss zu netzpolitischen Themen gekommen scheint. Darüber hinaus wird zukünftig verstärkt unabhängiger Netzjournalismus benötigt werden, um die Kontrollfunktion der Medien in der Online-Welt und den Social Media wahrnehmen zu können. </p> <p>.</p> <p><emphasize>Kommentar von Christian Schnaubelt</emphasize>



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