Die Nachentrichten sind voll von Zerstörung, die Menschen, die in Syrien, im Irak, in Kenia ermordet werden. Das Flugzeug, das gegen eine Felswand gesteuert wird. Der kleine und der große Hass. Aber das hat alles keinen Bestand. Wer zerstört, kann nicht gleichzeitig aufbauen. Deshalb hat das Leben aus sich selbst eine Überlebenschance. Wenn in Gott Böses wäre, dann gäbe es ihn nicht mehr.Weil in Jesus nichts Böses war, auch als er verurteilt, gegeißelt, gekreuzigt wurde, siegt mit ihm das Leben. Ostern verwandelt dieses Leben in die immerwährende Gegenwart der Ewigkeit. Foto: Mathias Wosczyna

„Die ganze Welt Herr Jesus Christ, in deiner Urständ fröhlich ist“ – singen wir mit Friedrich Spee am Ostertag. „Jetzt grünet, was nur grünen kann“: die Natur zeigt ihre ganze Lebendigkeit und Schönheit. Die Christenheit singt mit den Nachtigallen. Warum aber braucht die Schöpfung Ostern? Weil sie unter der Sündenlast des Menschen leidet. Denn der Mensch, den Gott als seinen Vertreter in den Garten Eden gestellt hatte, ist aus dem Paradies vertrieben. Er wird auch heute seiner Aufgabe nicht gerecht, nämlich die ganze Schöpfung auf Gott auszurichten. Weil er die Schöpfung nicht zu Gott hin öffnet, sondern sie ausraubt, zerstört, alle Bodenschätze in einer Generation verbraucht, ist Ostern so wichtig. Gott selbst stellt sich gegen den Tod, er will das Leben. Die Schöpfung soll auch nicht vergehen. So wie Jesus leibhaftig auferstanden ist, soll auch unser Leib und damit die ganze Schöpfung verwandelt werden.

„Der Sonnenschein jetzt kommt herein

und gibt der Welt ein' neuen Schein"