Nichts als Arbeit!

1. Mai und Burnout

Am Donnerstag feierten die Bürger den Tag der Arbeit. Feiern, das heißt vor allem Ausschlafen, wenn man nicht doch zur Arbeit musste, und einen schönen Tag genießen. Es gab natürlich auch einige, die gingen zu den üblichen 1. Maikundgebungen, andere suchten Krach und wollten sich schlagen. Doch so eine richtige Kundgebung, wo Arbeiter, bzw. deren Vertreter, die Gewerkschaften, mal so richtig politisch ihr Wort machten, das scheint Schnee von gestern zu sein, ebenso wie der Blaue Bock mit Heinz Schenk, der abends vorher gestorben war.

1. Mai und Burnout

Am Donnerstag feierten die Bürger den Tag der Arbeit. Feiern, das heißt vor allem Ausschlafen, wenn man nicht doch zur Arbeit musste, und einen schönen Tag genießen. Es gab natürlich auch einige, die gingen zu den üblichen 1. Maikundgebungen, andere suchten Krach und wollten sich schlagen. Doch so eine richtige Kundgebung, wo Arbeiter, bzw. deren Vertreter, die Gewerkschaften, mal so richtig politisch ihr Wort machten, das scheint Schnee von gestern zu sein, ebenso wie der Blaue Bock mit Heinz Schenk, der abends vorher gestorben war.

Auch wenn es solche Kundgebungen nicht mehr zu geben scheint, Arbeit ist immer noch da. Es scheint sogar sehr viel Arbeit da zu sein, denn viele leiden unter einem Burnout, d. h. es gibt Menschen, die wollen zwar Arbeit, aber nicht so viel. Es scheint etwas verkehrt zu sein, irgendwer hat da das mit der Arbeit falsch verstanden. Die Auftragsbücher der Handwerker sind gut gefüllt und trotzdem stöhnen die Geschäftsleute. Die Handwerker wollen zwar Arbeiter, aber nicht für diesen Lohn, der Mindestlohn sei viel zu hoch. Das werden die Bürger noch zu spüren bekommen. Die Bürger müssen dann wiederum mehr arbeiten, um die Rechnungen der Handwerker bezahlen zu können. Das macht sie dann krank, sie bekommen ein Burnout und suchen verzweifelt nach einem Psychotherapeuten. Die allerdings haben ihre Auftragsbücher auch pralle voll und deswegen leider keinen freien Termin.

Arbeit adelt!

Wer irgendwann einmal glaubte, dass man mit Arbeit weiter kommt, der muss sich arg getäuscht fühlen. Reich wird man davon nicht, man hat so sein Auskommen und reichlich Stress. Dass jemand kommt und den fleißigen Arbeiter in den Adelsstand erhebt, muss wohl ein Gerücht sein. Geadelt wird, wer Geld hat. Und Geld hat mit der Einstellung zu tun. Die meisten Menschen haben so wenig davon, weil sie dem Geld gegenüber nicht positiv eingestellt sind. Solche Sachen kann man bei einem Geldcoach lernen. Die bringen einem bei, wie man richtig Geld scheffelt. Für Arbeit hat man dann keine Zeit mehr, man muss an seinen Widerständen arbeiten, die bewirken, dass der Geldfluss nicht fließen will. Wahrscheinlich sind solche Seminare die Ursache dafür, dass es in Deutschland so viele Reiche gibt, die immer reicher werden. Noch wahrscheinlich ist es jedoch, dass die Reichen für solche Seminare keine Zeit haben und die, die solche Seminare besuchen zu viel Zeit und immer weniger Geld haben.

Die deutsche Gemütlichkeit

Als Heinz Schenk noch seine Scherze machte, kam der Arbeiter erschöpft nach Hause, wusste, was er getan hatte und genoss die deutsche Gemütlichkeit mit einer Flasche Bier, dem Fernsehprogramm und dem Wissen, dass seine Gewerkschaft für ihn kämpfen wird. Heinz Schenk ist tot und man hat den Eindruck, die Gewerkschaft war schon vor ihm nicht mehr unter den Lebenden. Die Idyllen haben sich verändert. Geregelte Arbeitszeiten sind für viele ein Traum, ein Lohn, mit dem man eine Familie ernähren kann, ein Märchen aus vergangenen Tagen. Und trotzdem scheint diese deutsche Gemütlichkeit weiter Bestand zu haben. Es steht kaum jemand auf, um mal zu erwähnen, dass da ein paar Ungerechtigkeiten in diesem Lande herrschen. Und überhaupt, wer kennt sich da überhaupt aus? Das ist doch alles sehr kompliziert.

Und es gäbe noch so viel zu tun….

Die Trägheit atmet nicht nur aus den Wohnzimmern der Wohlanständigen, mittlerweile kann der Deutsche mit seinem liebsten Kind, dem Auto, gar nicht mehr richtig fahren. Über Jahre sind die Straßen und Brücken nicht gepflegt worden. Die öffentliche Hand hat ihre Arbeit nicht gemacht. Und die Straßen sind erst der Anfang der Misere. Es bröckelt überall, über Jahre wurde nicht ordentlich gearbeitet, doch es herrschte Frieden im Land. Wer weiß, wo das noch enden wird? Bald wird wieder ganz viel Arbeit da sein, aber kaum noch jemand weiß, wie Arbeit geht.



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