In einem Land vor unserer Zeit konnte der Mensch sich mit dem Zug fortbewegen.

Er ging in den Bahnhof und dort standen immer Züge bereit, manche fuhren in den Bahnhof ein, andere fuhren los. Solch ein Mensch war im Reiseplan und konnte mit einem Zugzu einem Ziel gelangen. Für diesen Menschen war es angenehm, mit dem Zug zu reisen.Er musste sich nicht mit dem Autoverkehr befassen, traf viele andere Reisende und war kein Umweltsünder.

In einem Land mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ist dieser Mensch auf das Automobil angewiesen. Er muss zurück auf die Autobahnen, sich selbst in den Verkehr stürzen und zur Umweltzerstörung beitragen. Dabei ist er ganz alleine, kann mit niemanden reden, nur hupen oder winken.In diesem Land bestimmt der Claus Weselsky, wie gereist wird. Wenn der Claus Lust hat, dass der Mensch mit dem Auto fährt, dann fährt der Mensch mit den Autos. Denn der Claus und seine Lokomotivführer bestimmen in diesem Land, wann Züge fahren und wann nicht.Und da der Mensch sich nicht danach richten will, wann der Claus mal wieder Lust hat, Eisenbahn zu spielen, fährt er tatsächlich mit dem Auto. Denn in dem Auto ist der Mensch sein eigener Lokomotivführer, er bestimmt die Abfahrtszeit, das Reiseziel und den Komfort.Und so bedeutet für den Menschen das Fahren eines Autos das Bewahren seiner Freiheit und das Fahren mit dem Zug bedeutet demnach, das Leben in Unfreiheit, weil er sich von der GDL abhängig machen muss, ob die Lust haben, Züge fahren zu lassen.Seine Freiheit ist dem Menschen das Größte, größer als die große kleinste Gewerkschaft Deutschlands, die GDL.

Es verwundert den Menschen, dass ausgerechnet Claus und seine Lokomotivführer den Menschen auf die Autobahnen schicken. Sie arbeiten doch nicht bei Mercedes. Dann fällt dem Menschen auf: „Woher, Herr Weselsky, haben Sie denn eigentlich diese schicken Anzüge?"