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Katholikentag in Regensburg schlug Brücken

(explizit.net) Der 99. Deutsche Katholikentag endete heute mit einem Festgottesdienst, an dem rund 20.000 Christinnen und Christen teilnahmen. 100 Luftballons stiegen über Regensburg in den Himmel und warben für den 100. Katholikentag, der an Fronleichnam 2016 in Leipzig stattfinden wird.

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Reinhard Kardinal Marx (Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz) und Alois Glück (Präsident des Zentralkommitees der Deutschen Katholiken) zogen gegenüber Pressevertretern eine positive Bilanz des 99. Deutschen Katholikentags: Regensburg habe der Kirche den Rücken gestärkt. Große Streitfragen seien ausgeblieben.

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Die explizit.net-Redaktion war in Regensburg mit mehreren Redakteuren "vor Ort" unterwegs und wird in den nächsten Tagen hier berichten...

(explizit.net) Der 99. Deutsche Katholikentag endete heute mit einem Festgottesdienst, an dem rund 20.000 Christinnen und Christen teilnahmen. 100 Luftballons stiegen über Regensburg in den Himmel und warben für den 100. Katholikentag, der an Fronleichnam 2016 in Leipzig stattfinden wird.

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Reinhard Kardinal Marx (Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz) und Alois Glück (Präsident des Zentralkommitees der Deutschen Katholiken) zogen gegenüber Pressevertretern eine positive Bilanz des 99. Deutschen Katholikentags: Regensburg habe der Kirche den Rücken gestärkt. Große Streitfragen seien ausgeblieben.

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Die explizit.net-Redaktion war in Regensburg mit mehreren Redakteuren "vor Ort" unterwegs und wird in den nächsten Tagen hier berichten...

Abschlusserklärung der DBK und des ZdK zum 99. Deutschen Katholikentag in Regensburg:

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Regensburg hat wichtige innerkirchliche Brücken geschlagen

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Eine positive Bilanz des 99. Deutschen Katholikentags von Regensburg haben die Veranstalter gezogen. Der Münchener Kardinal Reinhard Marx und der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, sprachen am Samstag von einem „starken Beitrag zum Brückenschlag in unserer Kirche“ und lobten eine offene Gesprächskultur. In einer bisher nie dagewesenen Breite und Vielfalt seien sich hier Menschen und Gruppen mit unterschiedlichsten Glaubenswegen und Frömmigkeitsformen begegnet, sagte Glück bei der Abschlusspressekonferenz. Das Treffen sei von „großer Toleranz, aber auch von großer Neugier“ aufeinander geprägt gewesen. In dieser Weise könne es beispielhaft für das Miteinander in einer immer pluraler werdenden Gesellschaft werden.

Marx sprach von einem „erfreulichen, Mut machenden Katholikentreffen“. Regensburg bringe nach schwierigen Jahren Rückenwind und Zuversicht für die Katholiken und sei ein wichtiger Schritt im innerkirchlichen Dialogprozess, der 2010 nach dem Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche ausgerufen worden war. Der Kardinal verwies zugleich darauf, dass auch die spirituellen Angebote und Gottesdienste gut besucht gewesen seien. „Ich widerspreche allen, die kritisieren, dass die Katholikentage keine geistlichen Ereignisse seien“, sagte er. Das Instrument der Katholikentage bewähre sich weiterhin.

Glück räumte ein, dass Regensburg erneut belege, dass es die großen Massen mobilisierenden Streitfragen in der Gesellschaft derzeit nicht gebe. Trotzdem sei der Auftrag zu gestalten, deutlich geworden. Dies gelte etwa in Bezug auf einen nachhaltigen Lebensstil sowie für einen zukunftsfähigen Weg des Wirtschaftens. Der ZdK-Präsident appellierte an die Christen, den Aufruf von Bundespräsident Joachim Gauck ernst zu nehmen und sich, gerade in die Politik, einzumischen.

In Regensburg sei es außerdem gelungen, einen europäischen Katholikentag zu veranstalten. Das habe sich allerdings nur deshalb verwirklichen lassen, weil die Einladung dazu besonders bei den tschechischen Nachbarn offen aufgenommen worden sei. Der Blick auf die Krise in der Ukraine habe zudem den Blick dafür geschärft, wie notwendig die Besinnung auf die europäischen Werte, auf Selbstbestimmung und Menschenrechte, aber auch auf die Solidarität sei. Das europäische Projekt müsse auch ein Projekt der Ökumene werden, forderte Glück. Dabei komme es auf die Kirchen an, noch deutlicher in ökumenischer Einheit ihren Beitrag für den Frieden zu leisten.

Bei dem Treffen sei weiter die Sehnsucht nach einem stärkeren Zusammenwachsen der Kirchen erneut spürbar geworden, betonte der ZdK-Präsident. Damit verbinde sich der Auftrag, sich „sehr ernsthaft“ auf das Reformationsjubiläum 2017 vorzubereiten. Von den Menschen werde ein deutliches Zeichen der Einheit erwartet. „Diesen Auftrag werden wir ganz sicher auf dem Weg zum nächsten Katholikentag 2016 in Leipzig aufnehmen“, kündigte Glück an. Auch Marx bekundete die Bereitschaft der katholischen Bischöfe, beim Reformationsjubiläum mitzuwirken. Es könne ein „sehr guter ökumenischer Weg“ werden.

Der 99. Deutsche Katholikentag stand unter dem Motto „Mit Christus Brücken bauen“. Er klingt am Abend mit einer „Nacht der Glocken“ aus und geht am Sonntag mit dem Abschlussgottesdienst zu Ende. Nach Angaben von Geschäftsführer Martin Stauch kamen mehr als 33.000 Dauerteilnehmer; die Zahl der Tagesgäste belaufe sich wegen des zeitweise schlechten Wetters auf 15.000, schätzte er. Stauch verwies darauf, dass 32 Prozent der Teilnehmer unter 30 Jahre alt gewesen seien. Das bedeute einen Zuwachs an jugendlichen Teilnehmern. Der nächste Katholikentag findet 2016 in Leipzig statt.

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