(explizit.net/ DBK) Kardinal Rainer Maria Woelki ist am heutigen 20. September im Kölner Dom als Erzbischof von Köln in sein Amt eingeführt worden und damit der 94. Nachfolger des Heiligen Maternus. Papst Franziskus hatte Kardinal Woelki am 11. Juli 2014 zum Nachfolger von Kardinal Joachim Meisner ernannt, der im Frühjahr in den Ruhestand getreten war.
In einem Grußwort während der Einführungsmesse würdigte der Vorsitzende er Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, den neuen Kölner Erzbischof als engagierten Seelsorger: „Nach dem langen, segensreichen Wirken von Kardinal Meisner, der über viele Jahre die katholische Kirche weit über das Erzbistum hinaus prägte, kehrt nun ein echter Kölner aus dem Hauptstadtbistum an den Rhein zurück.“ Der Wahlspruch von Kardinal Woelki, „Nos sumus testes“ – „Wir sind Zeugen“, habe seine Arbeit in besonderer Weise geprägt: „In Berlin hast Du erlebt, was es heißt, in der Diaspora Zeuge des Evangeliums, Zeuge Christi zu sein. Du hast bewiesen, dass Zeuge sein, sich nicht in Reden und Predigten erschöpft. Vielfältige Projekte hast Du angestoßen, Dich für sie engagiert. Du hast Dich nicht hinter Türen eingeschlossen, sondern bist auf die Gläubigen Deines Bistums zugegangen, hast das Gespräch mit ihnen gesucht und ihnen den Weg in der Nachfolge Christi gewiesen.“
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Die Liebe zur rheinischen Heimat und die Verbundenheit mit vielen Menschen würden die Rückkehr von der Spree an den Rhein erleichtern, so Kardinal Marx. „Auch hier wirst Du Dein Wirken als Zeugnis-Geben verstehen und leben.“ Kardinal Marx dankte Kardinal Woelki für dessen vielfältigen Einsatz in der Deutschen Bischofskonferenz, in der der Kölner Erzbischof Vorsitzender der Kommission für caritative Fragen und Mitglied der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste ist. „Gerade Dein unermüdliches Wirken in der Caritaskommission und Deine konkrete Unterstützung von caritativen Projekten im Erzbistum Berlin und sicherlich künftig auch in Köln haben Deine Arbeitsweise geprägt. Es ist ja Papst Franziskus, der uns immer neu mahnt, die Wirklichkeit der Kirche in den Armen und Schwachen am Rande der Gesellschaft zu erkennen. Dafür wirst Du als Zeuge einstehen“, sagte Kardinal Marx. Ausdrücklich erwähnte er die schwere Situation der Menschen im Irak und Syrien, wo sie „verfolgt, vertrieben und getötet werden, weil sie Zeugnis ablegen von ihrem Glauben – sei es unser christlicher Glaube, sei es der einer anderen Religion“. Gerade dieser Regionen auf der Welt gelte das besondere Gebet aller Christen, so Kardinal Marx.
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Kardinal Woelki wurde 1956 in Köln geboren. 1985 wurde er zum Priester geweiht und war für mehrere Jahre in der Seelsorge tätig. Nach Stationen als Sekretär des Kölner Erzbischofs und als Direktor des Theologenkonviktes Collegium Albertinum in Bonn erfolgte 2003 die Ernennung zum Weihbischof in Köln. 2011 wurde Rainer Maria Woelki zum Erzbischof von Berlin ernannt, 2012 von Papst Benedikt XVI. zum Kardinal erhoben. Kardinal Woelki ist Vorsitzender der Kommission für caritative Fragen der Deutschen Bischofskonferenz und Mitglied in der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste
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