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Jung und vernetzt

(explizit.net/ hinsehen.net) Einblick in die Digitalen Medienwelten

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Allen Unkenrufen zum Trotz belegen die neusten Studien, dass Facebook nach wie vor das beliebteste soziale Netzwerk von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland ist. Auch wenn die Anzahl der aktiven Nutzern im Alter von 16 bis 19 Jahren sinkt und die Zahl der älteren Nutzer steigt.

(explizit.net/ hinsehen.net) Einblick in die Digitalen Medienwelten

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Allen Unkenrufen zum Trotz belegen die neusten Studien, dass Facebook nach wie vor das beliebteste soziale Netzwerk von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland ist. Auch wenn die Anzahl der aktiven Nutzern im Alter von 16 bis 19 Jahren sinkt und die Zahl der älteren Nutzer steigt.

Facebook bleibt beliebtestes soziales Netzwerk zwischen 16 und 19 Jahren

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Waren 2012 noch rund 70 Prozent der jungen Facebooknutzer regelmäßig aktiv, waren es Ende 2014 nur noch bei 50 Prozent. Trotzdem nimmt Facebook nach wie vor die Spitzenposition ein, denn Twitter und You Tube mit 30 Prozent und Google + mit nur 25 Prozent folgen auf den hinteren Plätzen. Facebook selber betont laut GlobalWebIndex, dass Jugendliche weiterhin zu der Nutzergruppe mit der höchsten Aktivität und Durchdringung gehören. Die deutschen Nutzungszahlen von Facebook sind daher auch weiterhin hoch: 28 Millionen Bundesbürger nutzen Facebook täglich. Auch wenn jüngere Nutzer verstärkt Dienste wie Instagram (Nutzerzahl verdoppelt, ca. 4,2 Millionen Nutzer in Deutschland) und WhatsApp (zwischen 32 und 35 Millionen Nutzer in Deutschland) nutzen, bleibt eine enge Verbindung zu Facebook-Universum bestehen. Denn beide Dienste gehören ebenfalls zum Facebook-Konzern und WhatsApp schickt sich damit an, seinen großen Bruder Facebook dauerhaft zu überholen. Auch Tumblr (Nutzerzahlen verdreifacht) gehört zu den Gewinnern des Trends. Ebenfalls auf der Überholspur ist Google’s YouTube, welches in Deutschland laut Allensbach-Studie derzeit bei rund 4 bis 5,4 Millionen Nutzern liegt.

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Ab 10 / 11 Jahren sind fast alle Kinder online

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Auch BITKOM, der Branchenverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien, hat Anfang des Jahres eine neue Studie zur digitalen Welt von Kindern und Jugendlichen („Jung und vernetzt“) herausgegeben. Demnach zeichnen sich bei den befragten Jungen und Mädchen im Alter von 6 bis 18 Jahren in Deutschland ab, dass ab 10 / 11 Jahren fast alle Kinder (94 Prozent) online sind und dies durchschnittlich 22 Minuten am Tag. Diese Nutzungsdauer steigt bei den 16- bis 18-Jährigen bereits auf 115 Minuten an. Auch Smartphones sind ab 12 / 13 Jahren stark verbreitet (84 Prozent) und 89 Prozent der 16- bis 18-Jährigen geht damit „online“. Mit dem Anstieg der Online-Nutzung steigen neben den Vorteilen auch die Nachteile an: So gibt jeder Siebte (14 Prozent) der 10 bis 18-jährigen Nutzer an, bereits im Internet gemobbt worden zu sein.Die Nutzung von Social Media beginnt mit 10 / 11 Jahren, allerdings noch im geringen Umfang (10 Prozent). Aber bereits bei den 12- / 13 -ährigen sind es 42 Prozent, 65 Prozent bei den 14- / 15-Jährigen und bei den 16-/ bis 18- Jährigen 85 Prozent. Auch die BITKOM-Studie belegt, dass bei den jungen Nutzern WhatsApp (72 Prozent) mittlerweile die Nase vor Facebook (56 Prozent), Skype (46 Prozent) und Google+ (19 Prozent) vorne hat. Dabei ist das (Grund-) Wissen über den Schutz der Privatsphäre vorhanden: So haben 60 Prozent der 10 bis 18 Jahre alten Nutzer die technischen Einstellungen zur Privatsphäre verändert. Und ein weitere Trend lässt sich ablesen: Kurznachrichten-Dienste sind wichtiger als Telefonate geworden: 94 Prozent der Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahren nutzen diese am Handy oder Smartphone.

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Zwei Drittel aller Deutschen online – mobile Internetnutzung steigt stark

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Laut Allensbach-Studie “ACTA 2014″ sind in Deutschland derzeit 76 Prozent der Deutschen über 14 Jahren online (plus 1 Prozent). Bei den jüngeren Nutzer sind fast alle online (98 Prozent bei den 14-/ bis -19 jährigen und 96 Prozent bei den 20-/ bis 29-jährigen Usern).Einen rasanten Anstieg gibt es bei der mobilen Internetnutzung, die auf 44 Prozent aller Bundesbürger (31 Millionen) angestiegen ist (Zuwachs um 25 Prozent). Bei den Jungend Nutzern zwischen 14 und 29 Jahren ist die Nutzungszahl von 66 auf 78 Prozent gestiegen. Dabei gehen die jungen mobilen Internetnutzer zu 80 Prozent mehrmals täglich online, die gleichaltrigen PC-Internetnutzer nur zu 38 Prozent. Von der mobilen “Internetgemeinde” nutzen 47 bis 52 Prozent Soziale Netzwerke.

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Problem: Deutsche Nutzer sind nicht gewöhnt für digitale Inhalte zu zahlen

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Die ACTA 2014-Studie von Allensbach belegt, dass die deutschen Internetnutzer noch nicht gewöhnt sind für digitale Inhalte im Internet zu zahlen. Nur 7 Prozent nutzen Internetseiten, auf denen weitergehende Angebote kostenpflichtig sind und nur 6 Prozent sind bereit, einzelne Beiträge für einen geringen Preis oder eine Ausgabe einer Zeitung (5 Prozent) oder Zeitschrift (4 Prozent) zu kaufen. Im Gegensatz zu den digitalen Abos, die mit einer Nutzung bei 2-3 Prozent der Deutschen abgerutscht sind, steigen die Einzelverkäufe allerdings an. Dies gilt auch für die Bereitschaft zum Digitalen Lesen, welches bei den jüngeren und mittleren Altersgruppen mit der Printlesebereitschaft gleichgezogen hat.Derzeit liegt die Nutzungszahl von Apps von Zeitungen und Zeitschriften mit Pay-Content bei Deutschen ab 14 Jahren bei 13 Prozent (8,9 Millionen Menschen), wobei zwei Drittel dafür Tabletgeräte nutzen, 16 Prozent ein Smartphone und 18 Prozent beide Geräte.

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E-Books weiter auf Wachstumskurs

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Durch den Anstieg des Digitalen Lesens ist wahrscheinlich auch der hohe Anstieg von E-Book-Lesern in Deutschland (plus 50 Prozent gegenüber 2013) zu erklären. 7,6 Millionen Deutsche lesen aktuell auch „digital“. Und auch die Zukunftsaussichten für E-Books sind laut Allensbach deutlich gestiegen: 17 Prozent der Bundesbürger (12,3 Millionen) ziehen den Kauf digitalen Büchern in Betracht. Ein weiterer Hoffnungsschimmer am Horizont ist, dass durch den steigenden E-Book-Absatz auch die Bereitschaft für digitale Inhalte zu zahlen langfristig in Deutschland ansteigen könnte. Eins belegen die Allensbach-Zahlen allerdings auch: Ein Übertragen von Print-Abo-Modellen ins Internet funktioniert nach wie vor nicht. Hier macht sich negativ „bezahlt“, dass deutsche Verlage jahrelang ihre besten Ware frei ins Netz gestellt haben und somit eine „Kostenlos“-Mentalität der Leser/innen gefördert haben.

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<emphasize>Christian Schnaubelt</emphasize>

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Ein Beitrag von der katholischen Wochenzeitung

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Schlagworte: #Digitale Medienwelt

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