Foto: Orlando PD/Wikipedia

Heimterror

Nach Niederlagen stärkt der Jihadisten-Zulauf die Terror-Diaspora im Westen.

Terror in Tel Aviv zeigt Sackgassen an, wo laut Außenminister Steinmeier Mord nicht zu rechtfertigen sei. Kanzlerin Merkel weist Kritik am Bundestag zurück und hofft auf eine armenisch-türkische Aufarbeitung.

Nach Niederlagen stärkt der Jihadisten-Zulauf die Terror-Diaspora im Westen.

Terror in Tel Aviv zeigt Sackgassen an, wo laut Außenminister Steinmeier Mord nicht zu rechtfertigen sei. Kanzlerin Merkel weist Kritik am Bundestag zurück und hofft auf eine armenisch-türkische Aufarbeitung.

Bis zu 1.000 Fälle - gleich blieben FBI-Ermittlungen gegen Vertreter des "Islamstaats", IS. FBI-Direktor James B.

<p>nannte am</p> <p>

<p>. Juni drei Gefahren: IS-Mobilisierung, um Jihadisten anzuhalten, im Westen anzugreifen, aus Mittelost nach Europa und Amerika zu reisen in die "Terror</p> <p>

<p>". Umar Matin, der am 12. Juni in Orlando 50 Menschen tötete und 53 verletzte, werden IS Verbindungen nachgesagt und wuchs als US-Bürger afghanischer Abkunft auf. Das Wallstreet Journal umriss am 6. Juni 150 Bürger aus sechs Ländern, die wegen der Lage im "Kalifat" ihre Heimstaaten um Hilfe zur Rückkehr aus Irak und Syrien baten. Etwa 25.000 IS-Jihadisten seien in Irak-Syrien, 10.000 weniger als vor einem Jahr, als es 20.000 Kämpfer aus dem Ausland gab, darunter 4.500 Westler. Auch</p> <p>

<p>nannte weniger, die zum IS reisen: ein bis zwei statt sechs bis zehn im Monat. Verschlüsselung sei noch ein Problem.</p> <p>Am 8. Juni töteten zwei Palästinenser aus der Westbank vier Israelis und verwundeten sechs weitere im Tel Aviver Markt in Sarona. Hamas-Sprecher Sami Abu Zuhri nannte es "normale Reaktion auf Okkupation", der Präsident der Autonomiebehörde Mahmud Abbas wies "Angriffe auf Zivilisten" ab. Doch dies bejahen</p> <p>

<p>Prozent der Palästinenser.</p> <p>

<p>rechtfertige nichts, so Außenminister Steinmeier. Wer das tue, werde mitschuldig am Mord von Unschuldigen und an der politischen</p> <p>

<p>. In der Terrorwelle seit</p> <p>

<p>. September wurden 38 Israelis getötet, 466 verletzt sowie über 200 palästinensische Angreifer getötet.</p> <p>Israels Premier Netanjahu weilte noch an den beiden Vortagen in Moskau. Im Dauerkontakt stünden sie beide, so Präsident Putin. Russland schätze die Kontakte zu Israel, nicht nur weil es ein Kernland in Mittelost sei, sondern wegen ihrer Geschichte. Nicht allein falle Netanjahus Besuch im Kreml am</p> <p>

<p>. Juni mit dem Neustart der Kontakte vor</p> <p>

<p>Jahren zusammen, sondern Moskau habe den Staat Israel 1948 als erster anerkannt. Nun strebe man einen Freihandelspakt Israels mit der Eurasischen Wirtschaftsunion an, kooperiere in High-Tech beim Superjet-100 und Flieger MS-21. Auch ging es um Abkommen in Pharma-, Petrol- und Agrar-Bereichen.</p> <p>

<p>bremste es vermutlich, Teheran das ganze</p> <p>

<p>Flieger-Abwehrraketensystem zu liefern.</p> <p>Netanjahu meinte, Amerika soll nicht durch Moskau ersetzt werden. Dieser US-Eckpfeiler bleibe. Er wolle sichern, dass Syrien nicht Startplatz für Angriffe auf Israel werde, ob von Iran, Hizballah oder IS. Da</p> <p>

<p>diese Kräfte bedrohen, gehe die regionale Koordinierung mit russischen Militärs weiter. Beide trafen sich zuletzt am</p> <p>

<p>. April in Moskau, wobei es auch um israelisch-palästinensische Belange ging, zumal Präsident Putin am</p> <p>

<p>. April Präsident Abbas empfing. Dieser sprach von zwei Staaten in "Grenzen" 1967 mit Ostjerusalem als Palästinas Hauptstadt und von der Pariser Initiative.</p> <p>Also diese französische Aktion vom 3. Juni verpuffte, zumal Israelis und Palästinenser unter den 29 teilnehmenden Seiten fehlten. So etwas sollte aus Kairo, Amman und Jerusalem unter Partnern mit ihren neuen Fronten gegen den IS kommen, der am 9. Juni Libyens</p> <p>

<p>verlor. Aber ohne ein effektives Abwehren, greift jener Heimterror aus. Ohne klares Gegnerbild, kein Fortschritt. Präsident Obama konnte es wieder nicht sagen.</p> <h2>Notschrei</h2> <p>Kanzlerin Merkel wurde vor der Presse mit Aserbaidschans Präsident Ilham Aliyev am</p> <p>

<p>. Juni gefragt, ob sie mit ihm über die "Türkei als Regionalmacht" sprach und was sie meine, wenn Präsident Erdoğan Deutschland vorwirft, dass man sich zwar mit dem Völkermord an Armeniern befasse, aber nicht genug mit dem Holocaust und den Herero? Sie erwiderte, man sprach über Nagorny Karabach, wo die Waffenruhe im April verletzt wurde. Eine Lösung dieses Konflikts helfe, die Lage zwischen der Türkei und Armenien zu bessern, wie 2005 bis 2009. Am</p> <p>

<p>. Juni wies der Bundestag türkische Kritiken und diverse Morddrohungen zurück, Abgeordnete wären "Sprachrohr von Terroristen". Angela Merkel nannte all das über frei gewählte Parlamentarier nicht nachvollziehbar.</p> <p>Die Armenier-</p> <p>

<p>des Bundestages verwies auf die Singularität des Holocaust. Deutschland erörtert nicht nur dessen Geschichte und Nationalsozialismus, sondern tue es weiter als Pflicht jeder Generation. Berlin helfe der Türkei und Armenien, setzen sie eine gemeinsame Historikerkommission ein. Die wird sicher Istanbuler und Berliner Linien vor</p> <p>

<p>prüfen, osmanische Reformen seit 1856 und die deutsche Islampolitik seit 1871. Viel war bekannt, wie ein Sonntagsblatt Armenier beschrieb, einst Gregorianer genannt.</p> <p><emphasize>Schleswig-Holsteiner Sonntagsbote: "Notschrei Armeniens" im Osmanenreich 1895-1896</emphasize>

<p>
  • <paragraph xmlns:tmp="http://ez.no/namespaces/ezpublish3/temporary/">13.10.1895, S. 15: Noch keine Ruhe für Armenier, von Türken verhaftet, misshandelt. Großmächte gefragt.</paragraph>
  • <paragraph xmlns:tmp="http://ez.no/namespaces/ezpublish3/temporary/">10.5.1896, S. 251f.: November 1895 plündern Türken und Kurden 600 Läden, 289 Häuser von Gregorianern.Zeugenbriefe am 28. Dezember 1895 und danach darüber, wie Soldaten etwa 3.500 Christen getötet haben.Muster: ein Trupp tötet Männer, ein anderer Trupp bringt Frauen und Kinder in Moscheen; trennt diese dort.</paragraph>
  • <paragraph xmlns:tmp="http://ez.no/namespaces/ezpublish3/temporary/">17.5.1896, S. 262: Die Amerikanische Mission hilft Notleidenden, es fehlt an Kleidern, Kochgeschirr, Betten.In Haft 60 Christen, aber keiner verging sich. Gräueltaten in Provinz Aleppo, 27.10.1895 das Blutbad in "U.".Da sich Muslime vor Armeniern fürchten, mussten diese ihre Waffen abgeben, aber Muslime behielten ihre.Zum Schutz dieser Christen geschickte Soldaten ließen sich aber von denen mit Essen und Hausrat versorgen.</paragraph>
  • <paragraph xmlns:tmp="http://ez.no/namespaces/ezpublish3/temporary/">2.7.1896, Frankfurt a.M., Hilfsbund Armenien, Kaiserswerth Smyrna, Waisenhaus Mädchen, Brussa Jungen.Aufruf Pfarrer Lohmanns: Bitte Material zusenden für eine authentische Schrift zu armenischen Massakern.</paragraph>
  • <paragraph xmlns:tmp="http://ez.no/namespaces/ezpublish3/temporary/">13.9.1896, S. 395f.: Gedenkt der Armenier: Spendet für Waisenhaus in Smyrna. Schilderungen der blutigen und grauenvollen Glaubensverfolgungen gegen Armenier erscheinen neuerdings im Berliner "Reichsboten".</paragraph>
  • <paragraph xmlns:tmp="http://ez.no/namespaces/ezpublish3/temporary/">20.9.1896, S. 408f.: Grauenhafte türkische Statistik über Armenien, September-November 1895 – Armenier in Städten 177.700, dem Hungertod preisgegeben 75.000, getötet 20.000; von 3.300 Dörfern 2.500 zerstört; davor wohnten dort 538.500 Armenier, davon Hungertod 350.000; Annahme, in jedem zerstörten Dorf 100 Armenier getötet, dann konservative Schätzung 250.000 Tote. Dort Spezialberichterstatter der United Press:Frauen geschändet, dann als Sklavinnen verkauft. Sultan-Erlass 1856: Alle Religionsformen sind offen und erlaubt, niemand soll am Glauben behindert oder dabei gezwungen werden. Im Berliner Vertrag garantierten sechs Großmächte 1878 Schutz der Armenier. Dennoch fanden die Gräueltaten statt, niemand wurde bestraft.</paragraph>
  • <paragraph xmlns:tmp="http://ez.no/namespaces/ezpublish3/temporary/">27.9.1896, S. 411f.: Armenische Furcht, Hilfs- u. Hoffnungslosigkeit. Landwegnahme langsamer Hungertod.</paragraph>

Man prüfe all dies kritisch. Die Frage, die sich Raphael Lemkin als Schöpfer des Wortes "Genozid" stellte, steht:

<emphasize>wie</emphasize>

leiten Ideologien dazu an, Menschen zu töten, wie wirkt das System? Das Wort "

<p>" trifft mit "Völker" im Plural zu: es waren oft</p> <p>

<p>Genozide. Dieses Wort kam 1944 zur Schoah auf und trifft ebenso rückwirkend zu beim Tatbestand einer versuchten oder realisierten Vernichtung einer oder mehrerer Gruppen.</p> <p>Lemkin begann mit Armeniern. Laut Bundestag hat heute kaum jemand mehr persönliche Schuld. Aber allseits tragen Nachfahren ihre Verantwortung, Geschichte durchzuarbeiten, damit sie nicht erneut passiere. Nicht nur Deutsche sind durch</p> <p>

<p>gefragt, zumal dies viele der 30.000 Deutschen in osmanischen Diensten erlebten. Nicht wenige stiegen im Zweiten Weltkrieg zu "Führern" auf. Es gab Personaleinheiten zwischen den Weltkriegen und</p> <p>

<p>tödliche</p> <p>

<p>, die nun durch Glaubenskrieg aufleben.</p> <p><emphasize>Wolfgang G. Schwanitz</emphasize>

<p><emphasize>Mehr Informationen in derFacebook Gruppe</emphasize>

<p><emphasize></emphasize>

<p><emphasize>.</emphasize>

<p><emphasize>Folgen sie dem<link target="_blank" url_id="1856">auf Twitter.</emphasize>



Kommentare (0)

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben

Zum Seitenanfang