Foto: Online Museum of Syrian History

Globalkrieg um Mittelost

Drei Wochen bis Amerikas Wahlen werden im Globalkrieg um Mittelost gefährlich. Putin erhält Aufwind.

Kanzlerin Merkel setzt ihren Afrikakurs fort, der neue Chancen, aber auch Abhängigkeiten Berlins bringt.

Der Islamist Arslan hielt in Weltkriegen zu Berlin. Er klagte Europäer an, die oft ihren Glauben verlieren.

Drei Wochen bis Amerikas Wahlen werden im Globalkrieg um Mittelost gefährlich. Putin erhält Aufwind.

Kanzlerin Merkel setzt ihren Afrikakurs fort, der neue Chancen, aber auch Abhängigkeiten Berlins bringt.

Der Islamist Arslan hielt in Weltkriegen zu Berlin. Er klagte Europäer an, die oft ihren Glauben verlieren.

Sechs verwobene Kriege toben, zumal die Waffenruhe in der Ostukraine versagt.

<p> verfällt. In Syrien können zudem US-, britische und russische Flieger kollidieren. Im Irak steht der Fall Mosuls an, indes Libyens Krieg den ägyptischen Nachbarn hineinreißt; wie in Jemen Iran gegen Amerika durch die Raketenangriffe auf US-Schiffe. Alarm lösen russische Kreuzer vor dem Ärmelkanal nach dem Mittelmeer aus.Zudem sagte Amerika Vergeltung für russische Cyberangriffe an, die der Kreml abstreitet.</p> <p>Amerikas Wahlkampf dauert noch 22 Tage. Alles hängt nun vom Ergebnis ab. Dabei gibt es Informationsfluten auch zu Mittelost in WikiLeaks, wobei dessen Dokumente allein quellenkritisch benutzbar sind. Die Lage gerät sehr gefährlich. Versuche, in Lausanne und London eine Waffenruhe für Syrien zu erzielen, verfehlten. Die Chancen steigen, dass aus Mittelost die Zündfunken eines überregionalen Brandes schlagen. Laut Londoner </p> <p>

<p> sendet das russische Fernsehen Info-Reklame, Atombunker für Kriegsfälle zu präparieren.</p> <p>Außenminister </p> <p>

<p> beklagte sich, die Medien nutzten Schlagwörter und vereinfachten alles. Liegt dies nicht in der Art von Analysen, die sehr prägnant sein müssen? John Kerry schlägt immer noch vor, den "Islamstaat", </p> <p>

<p>, "weder islamisch noch Staat" zu nennen; er sei illegitim. Man möge das arabische Akronym "</p> <p>

<p>" (داعش‎) nehmen: es sei pejorativ, "zerstörend". Zwar berge es "islamischer Staat", aber nur inhärent. Der bessere Name sei die "Terrorgruppe </p> <p>

<p>" und "teuflischste globale Terrorgruppe". Nichts sei an ihr islamisch.</p> <p>Ein Begriff ohne Hinweis auf die Ideologie im Wort ist schwer zu verstehen.</p> <p>

<p> ist, ob der IS islamistisch und ein Staat sei. Beides zu negieren verklärt die Ursprünge und Struktur des </p> <p>

<p> samt Kalifat. Das Verb da'asa » عس د « und seine Derivate tragen nur dann Negativsinn, wenn der letzte Buchstabe ein Sin, nicht Schin ist. Mit diesem Buchstabentausch hieße es Da'is. Aber das ist keineswegs die Selbstdefinition von Islamisten und ihre Geschichte. Kerrys Rede vom </p> <p>

<p>. Oktober in Silicon Valley, Palo Alto, verfehlte das </p> <p>

<p> und den Sprachgebrauch in Mittelost. Viele benutzen dort solche weitaus treffenderen Worte wie "IS, Islamisten, Jihadisten und Kalifat".</p> <p>Kanzlerin </p> <p>

<p> schritt in </p> <p>

<p>-Staaten (Mittel-/Nordafrika/Westasien) voran. Sie wirbt um "Migrationspartnerschaft". Das meint kooperativ vor Ort Lebensbedingungen zu verbessern, so dass sich eine massive Immigration nach Europa erübrigt. Dafür mag Berlin hunderte Nigerianer geregelt rückführen können. Indes betonte ihr Präsident Muhammadu Buhari am </p> <p>

<p>. Oktober in Berlin, mit deutscher Hilfe konnte er Terroristen aus der Region vertreiben. Wird daraus einst wohl "ohne die Hilfe kein Anti-Terrorkampf"? Heute blicken Deutsche und Mittelostler oft zurück. Istanbul und Berlin erhoben einst den Jihad zur Ideologie von </p> <p>

<p> im Weltkrieg. Im </p> <p>

<p>, </p> <p>

<p> Jahre später, öffnete Berlin Europa auch für die </p> <p>

<p>.</p> <h2>Liebesbrand</h2> <p> </p> <p>Shakib Arslan wirkte als namhafter Drusenführer im Libanon. Der Reisende Max von Oppenheim traf </p> <p>

<p> in Beirut dessen Familie, Vater Mustafa und Sohn Muhammad. Dreißigjährig, erlebte Shakib in Jerusalem </p> <p>

<p> Kaiser Wilhelms Reise. Als Islamist war er für den Pakt der Deutschen und Osmanen. Der kam mit Jihad gegen die Alliierten 1914-18. Die brachen nach ihrem Sieg über 600 Jahre Osmanenreich ab, aus dem Atatürks Türkei hervorging.</p> <p>Arslan war die westliche Idee der islamischen Nachfolgestaaten, Nationen ohne Bürgertum fremd. Die höhere Kalifatseinheit durch Islamismus, das einigende Band für Muslime, galt ihm erstrebenswerter. Daher erklärte er im vorletzten Kriegsjahr, warum sich Deutsche und Muslime einig sind. Seine Ideen kamen als Anklagen auf, seit die Kolonialreiche entfielen.</p> <p><emphasize>Shakib Arslan über den Islam und das Deutsche Reich, Die Islamische Welt, Berlin 2(6-1917)7</emphasize>

<p>Deutschland, Österreich und Muslime unterjochen keineswegs die anderen Völker oder rauben deren Länder.</p> <p>Die Engländer besetzten Ägypten, untergraben das Osmanenreich, auch als einigendes Band aller Muslime.</p> <p>London besetzt Sudan, Somalia, Sansibar; 1/3 Jemens; Oman, Bahrain, Kuwait, Südpersien, Belutschistan;</p> <p>auch Indien mit 70 Mio. Muslimen. Jedoch sind Briten beunruhigt durch Deutschlands Fleiß und Aufstieg.</p> <p>Daher folgte die Londoner Allianz mit Paris und St. Petersburg, um außer Berlin auch den Islam zu besiegen.</p> <p>Englands Hass gegen Deutschland und den Islam erzeugte diesen Weltkrieg und Schuld an dessen Verlängerung.</p> <p>Dies sah der Kaiser voraus: er wusste es, dass für Deutschland und den Islam die Schicksalsstunde schlage.</p> <p>Also machte er 1898 seine berühmte Reise nach Istanbul, knüpfte feste Bande zwischen den beiden Reichen.</p> <p>Nach der Revolte von Jungtürken 1908 blieb England ein Feind des Islam, aber Deutschland hielt treu zu ihm.</p> <p>Frankreich nahm Algerien, Tunesien, Marokko, will Syrien; belässt Briten in Ägypten, Italiener in Tripolis.</p> <p>Wie kann Paris 40 Mio. Muslime Nordafrikas tyrannisieren und Freund des Islam und Osmanenreichs sein?</p> <p>Mekkas Sharif Husain schwächt die Türken und Araber durch Unabhängigkeitsgelüste mit London und Paris.</p> <p>Die kleine Gruppe der as-Sanusiyya kämpft mit den Osmanen gegen die Italiener, Engländer und Franzosen.</p> <p>Der Islam soll ein Freund von dem sein, der ein Feind (Deutschland) seiner Schädlinge (England, Frankreich) ist.</p> <p>Wer ist stärker als das Deutsche Reich? Muslime bejahen den Bund mit Deutschen zum wechselseitigen Nutzen.</p> <p>Islamvölker erfüllten nicht ganz Erwartungen durch Unterdrückung/Entwaffnung, dienten als Kanonenfutter.</p> <p>Engländer-Franzosen werden die Liebesflamme der Muslime zu Deutschen nicht löschen. Auch wenn Erstere</p> <p>und ihr Unterdrückungssystem verjagt sind, vergeht die Flamme herzlicher Treue zum Deutschen Reiche nicht.</p> <p>Laut Arslan gab es die guten und bösen Christen: Mittelmächte um Berlin und Wien gegen Alliierte um London, Paris und St. Petersburg. Deutsche, ohne Kolonien in Mittelost, haben Interessen wie Muslime. Diese verbünden sich mit Berlin als "Feind ihrer Feinde", um das Joch abzutun. Aber sie sind uneins. Die as-Sanusiyya-Brüder bekämpfen die Kolonialisten, während Mekkas Sharif Husain die islamische Einheit aus Unabhängigkeitsstreben auflöst.</p> <p>Der Erste Weltkrieg zerstörte Reiche, Europa und Mittelost erlebten junge Staaten. Auch Verlierer pflegten ihre Pakt-Ideen. Arslan warb in Genf für Muslime, Araber und Deutsche. Wieder verlor diese Achse den Weltkrieg, wo die Islamisten Amin al-Husaini, Arslan und die Nazis kooperierten. Diese Geschichte blieb noch im Dunkeln, da gewannen im Kalten Krieg schon </p> <p>

<p> und </p> <p>

<p> Einflüsse in beiden Regionen – ein noch wenig untersuchter Teil der Geschichte.</p> <p>Europäer ohne Glauben und Selbstbewusstsein verteidigten kaum ihr judäo-christliches oder humanistisches Erbe, ringen mit kolonialer und genozidaler Verantwortung. Hinzu kamen in der Globalära die linksideologische (Selbst-)Zensur, islamistische </p> <p>

<p> – Kolonien fehlten längst – und das </p> <p>

<p>. Dies begünstigte die Emigration von Muslimen samt Islamisten nach Europa, das im Bürger- und Identitätsschwund in Gruppen zerfällt, für oder gegen den jüngsten Zuwachs.</p> <p><emphasize>Wolfgang G. Schwanitz</emphasize>

<p><emphasize>Mehr Informationen in derFacebook Gruppe</emphasize>

<p><emphasize></emphasize>

<p><emphasize>.</emphasize>

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