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Gegengelesen: Wer lange wartet, macht es öfter

(explizit.net) Gegengelesen-Kommentar

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Es gibt Forschungsergebnisse, die Hoffnung machen und Lust aufs Älterwerden. Eine Gruppe von Forschern der Louisiana State University veröffentlichten jetzt die Ergebnisse einer Langzeitstudie. 1656 Frauen und Männer wurden über viele Jahre regelmäßig zu ihrem Liebesleben befragt. Bedingung war: Diese Männer und Frauen müssen verheiratet sein und über die Befragungszeit auch bleiben. Und das Ergebnis ist: Je oller, desto doller.

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Es gibt Forschungsergebnisse, die Hoffnung machen und Lust aufs Älterwerden. Eine Gruppe von Forschern der Louisiana State University veröffentlichten jetzt die Ergebnisse einer Langzeitstudie. 1656 Frauen und Männer wurden über viele Jahre regelmäßig zu ihrem Liebesleben befragt. Bedingung war: Diese Männer und Frauen müssen verheiratet sein und über die Befragungszeit auch bleiben. Und das Ergebnis ist: Je oller, desto doller.

Diese Erkenntnis hat allerdings einen kleinen Schönheitsfehler. Je länger so eine Ehe hält, umso weniger Sex haben die Paare. Die sexuelle Aktivität nimmt rasant ab. So zumindest in den ersten Ehejahren. Die Männer sind unzufrieden und unbefriedigt, die Frauen genervt und haben Kopfschmerzen. Haben die Paare jedoch bis zur Golden Hochzeit ausgehalten, werden sie für die Entbehrungen reichlich belohnt, das Sexleben wird wieder höchst interessant. Die Forscher erklären das damit, dass die Partnerschaftskonflikte nicht mehr so heftig sind und die Beiden erfahren haben, dass sie zusammen alt werden können.

Die Pille im Alter

Paare, die bereits 50 Jahre verheiratet sind, müssen sich um Verhütung wohl keine Gedanken mehr machen. Pille ja oder nein dürfte als Frage nicht mehr im Raum stehen. Und doch ist ungeklärt, ob es zwischen dem Ergebnis, dass Goldjubilare mit ihrem aktiven Liebesleben erst im hohen Alter anfangen und der Pille nicht doch einen Zusammenhang gibt. Allerdings handelt es sich nicht mehr um diese Hormonpille, sondern um die Pille gegen Schmerzen. Forscher der Universität Kentucky fanden nämlich heraus, dass Einkaufen weh tut. Schließlich muss man das hart verdiente Geld gegen etwas eintauschen, von dem man noch nicht weiß, ob das in das Kaufobjekt gesetzte Glücksversprechen auch erfüllt wird. Wirft man vor dem Kauf ein Schmerzmittel ein, sind diese Schmerzen oder Bedenken weg und das Objekt des Begehrens wird schmerzfrei erworben. Schaut man sich nun an, was Menschen ab Pensions- oder Rentenalter so an Pillen schlucken, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass auch ein Schmerzmittel dabei ist. Und mit betäubten Empfindungen stellen sich einfach viele Fragen nicht mehr, die ein junges Paar sich vielleicht noch stellt. Die Alten machen es einfach.

Angela und Sigmar

Wie im Bett so im Parlament, könnte man sich nun denken. Wenn den Politikern ihr Regieren Spaß machen soll, dann wäre es sinnvoll, Angela und Sigmar würden mindestens 50 Jahre zusammen regieren. Dann hätten sie ihre Sticheleien nicht mehr nötig, sie wären zusammen alt geworden und hätten so richtig Lust aufeinander. Ihre Politik wäre von Fürsorglichkeit und Gelassenheit geprägt, die Wähler wären beruhigt und zufrieden. Alle hätten Spaß, die Luft wäre erotisch aufgeladen und auch Ursula von der Leyen müsste sich keine Sorgen mehr machen, dass die Gewehre zu heiß werden.

Oder doch: Politik aus der Apotheke?

Liegen die Forscher aus Kentucky mit ihrer Kauf-Schmerz-Studie richtig und ist das Liebesleben der Goldjubilare doch abhängig von der Dosis der Schmerzmittel, dann wäre es sinnvoll, die Diäten der Abgeordneten durch Rezepte für Schmerzmittel zu erhöhen. In den Reihen des Parlaments wäre ein buntes Treiben, die Übertragungen aus dem Bundestag würden interessanter werden und erinnerten mehr an Schmuddelfilmchen. Die Wähler würden es ihren Politiker gönnen, denn es wäre Frieden im Land.

Leider nur ein Traum

Wolfgang Schäuble hat uns jetzt jäh aus diesem Traum gerissen. Er kennt die Forscher aus Kentucky persönlich und hat die Ergebnisse schon umgesetzt. Nicht er nimmt Schmerzmittel und ist glücklich, nein, er gibt dem Volk wie ein Schmerzmittel eine kleine Steuerentlastung und die Wähler schlucken dann alles.

<emphasize>Thomas Holtbernd</emphasize>



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