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Gegengelesen: „Mein Papst“

(explizit.net) Gegengelesen-Kommentar

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Jetzt kommt der Papst yellow gepresst. Der Papst wird nun regelmäßig auf über 70 Seiten präsentiert. Die Auflage ist gigantisch und seriöse Zeitungsleute werden glauben, vor ihnen tut sich die Erde auf. Kann es sein, dass Menschen ernsthaft an einem Papst auf diesem Niveau interessiert sind? Es ist zu befürchten: Ja! Denn in Italien wird schon reichlich mit den Abziehbildchen verdient.

(explizit.net) Gegengelesen-Kommentar

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Jetzt kommt der Papst yellow gepresst. Der Papst wird nun regelmäßig auf über 70 Seiten präsentiert. Die Auflage ist gigantisch und seriöse Zeitungsleute werden glauben, vor ihnen tut sich die Erde auf. Kann es sein, dass Menschen ernsthaft an einem Papst auf diesem Niveau interessiert sind? Es ist zu befürchten: Ja! Denn in Italien wird schon reichlich mit den Abziehbildchen verdient.

Mit einer Auflage von 250.000 Exemplaren wird gestartet, in Italien bringt man es schon auf 300.000. D. h. es gibt fast 1.000.000 deutschsprachiger Menschen, die das lesen. Eine solche Zeitschrift wird zwar nur einmal gekauft, aber sicherlich von 3 – 4 Leuten gelesen. Was sind das für Leser und Leserinnen? Und warum nehmen die nicht mal ein theologisches Buch in die Hand? Es mag daran liegen, dass theologische Bücher und Schriften auf dem Büchermarkt nicht zu finden sind. Und wenn jemand ein ansprechendes Buch aufstöbert, legt er es gleich wieder weg, weil es zu abgehoben und an der Wirklichkeit vorbei geschrieben ist.

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Die Blödmeinerkultur

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Demnächst geht der Tratsch und Klatsch um die Schuhe von Franziskus, es wird gefragt, warum er da gelächelt und wie nett das kleine Kind zu ihm aufgeschaut hat. Und dann sind alle total engagiert im Gespräch dabei. „Mein Papst“ liefert die wichtigsten Hintergründe und recherchiert aber auch jede Banalität. Geht der Priester in seiner Predigt nicht auf den neuesten Leitartikel ein, dann beweist er sich als arrogant und fernab vom Volk. Er hat sein Ohr eben nicht am Puls der Zeit. Dafür aber die acht Redakteure, die für dieses Blatt zuständig sind. Manche Kirchenzeitung würde sich einen solch zahlreichen Mitarbeiterstab wünschen. Nun wird denn alles so lange "verblödet", bis der Papst von jedem in die Tasche gesteckt werden kann und das Meinungswesen das Lehramt übernimmt.

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Und dann kommen wieder die Oberschlauen

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Weil dieses Goldene Blatt über den Papst einen solchen Erfolg hat, werden die Engagierten und Fortschrittsfanatiker überlegen, wie man dieses Erfolgskonzept adaptieren kann. Es lebe die Äußerlichkeit! Wer Inhalte anmahnt, der ist von gestern.

<emphasize>Kommentar von Thomas Holtbernd</emphasize>



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