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Gegengelesen: Abgehört und kalt erwischt

(explizit.net) Gegengelesen-Kommentar zuAmerikanischer Diplomatensprache

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Amerikaner haben es irgendwie mit Begriffen wie fuck, shit, fuck off oder fuck the EU. Ob die US-Diplomatin Victoria Nuland gerade an Fuck dachte oder einfach nur ihre Zunge nicht im Zaun hatte, das wird sie wohl nicht mitteilen. Vor vielen Jahren machte sich bereits Osho, der alte Bhagwan, über diese amerikanische Unart lustig. Er räsonierte „Gott ist tot“, es lebe „Fuck“. Dieses Wort setzt der gemeine Amerikaner überall als Füllwort ein. Wie soll allerdings ein Europäer Äußerungen wie die von Victoria Nuland verstehen?

(explizit.net) Gegengelesen-Kommentar zuAmerikanischer Diplomatensprache

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Amerikaner haben es irgendwie mit Begriffen wie fuck, shit, fuck off oder fuck the EU. Ob die US-Diplomatin Victoria Nuland gerade an Fuck dachte oder einfach nur ihre Zunge nicht im Zaun hatte, das wird sie wohl nicht mitteilen. Vor vielen Jahren machte sich bereits Osho, der alte Bhagwan, über diese amerikanische Unart lustig. Er räsonierte „Gott ist tot“, es lebe „Fuck“. Dieses Wort setzt der gemeine Amerikaner überall als Füllwort ein. Wie soll allerdings ein Europäer Äußerungen wie die von Victoria Nuland verstehen?

Es wäre zu leicht, diesen Fuck einfach als antieuropäische Äußerung abzutun, die nur wiedergibt, was die meisten Amerikaner über Europa denken, wenn sie es überhaupt kennen und nicht nur für eine Gespielin Zeus respektive Onkel Sam halten. Die Europäer freuen sich, dass nach NSA eine amerikanische Diplomatin abgehört wurde. Schadenfreude ist noch immer die größte Freude.

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Oh holy shit

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Was für den einen peinlich ist, kann den anderen erfreuen. Wer freute sich nicht über die entdeckte Steuerhinterziehung der ach so tugendhaften Emanze Alice Schwarzer? Und auch den Saubermann Helmut Linssen hat es erwischt, da lacht das Herz, der eine stößt ein Schimpfwort aus, der andere lacht sich scheckig. Es tut so gut, wenn die, die mächtig sind, stolpern und auf die Nase fallen. Es ist wie eine warme Dusche für die Volksseele. Wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung.

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Fuck you

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Und der Beschämte lässt seine Wut raus, möchte die, die lachen, beschimpfen, in ihren Eingeweiden treffen, sich rächen für die Blamage. Doch das untere Niveau bestimmt nur die Auseinandersetzung. Aus der Schadenfreude wird ein fieser Abtausch. Haben die Amerikaner nur ihr fuck you und ähnliche Einseitigkeiten, so können der Deutsche sowie Europäer nach allen Regeln der Kunst fluchen.

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Malediktologie

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Die Schimpfkultur blüht vor allem in Bayern und Österreich. Am besten können es allerdings die Ostjuden. Genial gemein fluchen dagegen die Ungarn und Rumänen. Reinhold Aman hat die Schimpfkultur oder Malediktologie wissenschaftlich erforscht und gibt die Zeitschrift Maledicta heraus. Er ist natürlich Bayer, wohnt in Amerika und vermisste das wohltuende Fluchen, denn immer nur fuck oder shit sagen beruhigt nicht das Gemüt. Das Fluchen ist ein Abreagieren von Erregungszuständen, wie es Aman sagt. Wird das Fluchen auch noch zur Kunst, dann verflüchtigt sich die Wut und man hat wieder eine fucking good time miteinander. Da stehen Amerikaner nur neidlos mit offenem Mund da, sie haben schon längst den Revolver gezogen. Die Europäer fluchen lustig vor sich hin, sie haben den Streit längst vergessen und befinden sich im Wettstreit um den besten Fluch.

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Je gemeiner, desto entspannender

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„Alle Zähne sollen dir ausfallen, bis auf einen, damit du Zahnweh haben kannst.“ lautet ein jiddischer Fluch. Und gilt nicht immer noch als Vorbild der, der in den USA unstudiert zum Professor avancierte, unser Joschka Fischer, der im Bundestag sagte: „Mit Verlaub, Herr Präsident, sie sind ein Arschloch.“ Das ist politische Kultur, davon können Amerikaner nur träumen. Die haben sogar 2004 ein Gesetz erlassen, nach dem „Fuck“ und „Shit“ im Fernsehen oder Radio gesprochen mit einer Strafe von 275.000 Dollar belegt werden. Welch ein kulturloses Volk? Kreatives Fluchen löst Lachen aus, verhindert Magengeschwüre und macht aus Kampfhähnen Schimpffreunde. Himmel, Arsch und Blumenkohl.

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Shit

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Der Physiologe Peter Reeh nennt das Fluchen und Motzen „Stuhlgang der Seele“ und wer an Verstopfung leidet, wird ungemütlich, blockiert die Toilette ohne Erfolg über Stunden und vom Pressen bekommen viele sogar einen Schlaganfall. So lasset die Amerikaner zu mir kommen und „Fuck“ sagen, sonst bekommen sie noch Verstopfung und wenn sich dann der Darm endlich entleert, haben wir den Salat und keiner will das alles sauber machen.

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<emphasize>Kommentar von Thomas Holtbernd</emphasize>



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