Der Schrei nach Hilfe zur Entwicklung ist groß im Wahlkampfgetöse. Fluchtursachen bekämpft man
am besten mit Entwicklungshilfe. Aber in welche Richtung geht diese Entwicklung oder kann man sich überhaupt in eine verkehrte Richtung entwickeln?

Manch einer verwickelt sich in der Entwicklungshilfe selbst in die Entwicklung. Der gut gemeinte Ansatz der Hilfe zur Selbsthilfe verschwimmt in den eigenen Vorstellungen, in den eigenen Interessen und am Ende muss man wieder Entwicklungshilfe leisten, weil sich durch die Hilfe zur Entwicklung, manches andere anders entwickelt hat.

Am Ende einer Entwicklung steht also eine folgende Entwicklung. Entwickelndes steht ja schließlich nie still und vielleicht sind die vielen Entwicklungen, die schließlich in Verwicklungen enden, auch nur ein Prozess der Entwicklung.

Manchmal entwickelt sich vielleicht auch der Entwickler weiter und ent-wickelt seine Verwicklung in der Entwicklung.

Wenn stetig in der Entwicklung eine Verwicklung steckt, die wieder ent-wickelt wird in einer folgenden Entwicklung, dann ist die Entwicklung vielleicht doch gar keine Entwicklung,  sondern eine Rückwicklung in alte Zeiten. Ist man erstmal drin, kommt der Entwickler aus dieser Entwicklung nicht mehr raus, sodass er weiter entwickeln muss, in der Hoffnung, das irgendwann mal etwas sich in die richtige Richtung entwickelt.

Nichts ist gut in Afghanistan. Vielleicht wird es aber noch besser, oder noch schlechter? Entwicklung
braucht Zeit, um sich aus den Verwicklungen zu ent-wickeln, um sich dann frei von allen
Entwicklern zu entwickeln.

Manchmal ist die Entwicklung. Dann nicht so wie die Tüftler und Entwickler es selbst erdacht und
entwickelt haben. Aber es muss sich ja nicht alles in die gleiche Richtung entwickeln. So mancher Entwickler fällt ja in seiner Entwicklung selbst  zurück und braucht Entwicklungshilfe für seine queren unterentwickelten Gedanken, die sich nur um die eigene Entwicklung drehen.

Entwickeln ist kein Kinder Wickeln.

Ein Kommentar von Jonas Diebold.