Was lernen wir aus der Causa Fifa-Blatter? Das ist ganz einfach. Ehrenwerte Herren, Justitia, Politik, Verbandsherren u. a. machen nichts, geloben Aufklärung und lassen alles so, wie es schon immer war. Nun kommen die Rächer der moralisch Enterbten, Coca-Cola, Mc Donald’s und Visa. Die Sponsoren fürchten Imageverlust und werden das Ermittlungsverfahren erst gar nicht abwarten. Macht Blatter nicht die Flatter, gibt es keine Scheine und die Fußballbeine bleiben alleine vor dem Fußballfeld. Also bewegen sich die Funktionäre, denn auch sie sorgen sich um ihr Salär.
Es geht doch! Es müssen nur die Richtigen ihre Forderungen stellen und schon läuft der Laden. Dass Gerichte, Anwälte, Staatsanwälte und Behörden nur langsam bis gar nicht vorankommen und sogar Scheingefechte führen, wurde nun sehr schön bewiesen. Im NSU-Prozess hat ein Anwalt einen Mandaten und angebliches Opfer vertreten, den es gar nicht gibt. Darauf muss man erstmal kommen. Ich erfinde mir ein Opfer und lebe viele Monate gut davon. Wer ist jetzt Opfer? Wer ist Täter? Ehrenwerte Anwälte machen das Gericht zu einem Possenspiel. Was soll der Bürger überhaupt noch von solchen Veranstaltungen halten?
Oh Bama! Obama!
Der angeblich mächtigste Mann dieses Planeten kämpft gegen Windmühlen. Mal wieder gab es einen durchgeknallten Amokläufer, der in Oregon rumballerte und ein Blutbad veranstaltete. Barack Obama kann reden, was er will, die Waffenlobby lässt sich durch solche Ereignisse nicht aus der Ruhe bringen. Fast liegt die Vermutung nahe, die haben diesen Wahnsinnigen losgeschickt, damit er ihnen die Argumente in die Hände schießt. Denn nur wenn Lehrer und Schüler ordentlich bewaffnet sind, können in Zukunft solche Amokläufer gestoppt werden. Wahrscheinlich glauben viele Amerikaner das. Der Mensch ist nur ein freier Bürger, wenn er sich zur Not seine Freiheit wie auf einem Schießstand auf der Kirmes als Rose schießen kann.
Sponsoren statt Lobbyisten?
Blatter lehrt, es müssen nur die Sponsoren um ihre Einnahmen besorgt sein und schon verändert sich etwas. Die Lobbyisten sollten durch Sponsoren ersetzt werden, denn die reagieren, sobald der Rubel nicht rollt. Lobbyisten wollen erhalten, was sie einmal haben. Die Rüstungs- und Waffenindustrie hat eigentlich reichlich an Image verloren. Sponsoren reagierten da sofort. Da würden zwar nicht aus Schwertern Pflugscharen gemacht, aber vielleicht doch Playstations. Da kann geballert werden, ohne dass Blut fließt. Und was machen die Amokläufer an der Konsole? Die futtern Chips und Flips. Also lautet der Beschluss: Hersteller von solchen Naschereien werden zu Sponsoren der Waffenindustrie. Und jeder Griff zur Chiptüte wäre ein lohnenswerter Kampf gegen Amoklauf und Krieg. Die Konsumenten müssten nicht neu lernen, sie kennen das bereits. Denn seit Jahren trinken sie schon Bier zur Rettung der Regenwälder.
Neue Projekte
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, der richtige Sponsor und die Moral gewinnen. Die Familiensynode in Rom könnte sich z. B. auch überlegen, welche Sponsoren geeignet wären, um Ehe und Familie wieder in Gang zu bringen, Kampagnen zu starten, Hochzeiten und Familienfeste finanziell auszustatten und so zu heißbegehrten Attraktionen zu machen. Wenn Blatter bleibt, dann wären Coca Cola, McDonald’s und Visa frei. Es ist allerdings zu befürchten, dass Blatter geht und damit der Fußball siegt, für Ehe und Familie wären dann keine großen Sponsoren mehr da. Doch zumindest könnten dann die Bischöfe sagen, uns trifft keine Schuld, wir haben alles versucht, aber wenn die Sponsoren nicht wollen… Und außerdem, wir als Zölibatäre haben ja keine Familie, was sollten wir ohne Fußball machen?
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