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"barmherzig" - Fastenimpulse 2014 - Tag 7

(explizit.net)

Gott, der Barmherzige und Gnädige -Tag 7 der Fastenimpulse "barmherzig" von Pater Erich Purk

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Wer Freude an der Musik hat oder wer selbst musiziert, weiß,was ein „Cantus firmus“ ist. Es ist die Melodie, die einem mehrstimmigen Satz zugrunde liegt, ein „fester Gesang“, der immer wiederkehrt. Man wartet geradezu darauf, dass die Melodie sich wiederholt. Die Meisterschaft des Komponisten erkennt man an den Variationen des „Cantus firmus“.

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Gott, der Barmherzige und Gnädige -Tag 7 der Fastenimpulse "barmherzig" von Pater Erich Purk

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Wer Freude an der Musik hat oder wer selbst musiziert, weiß,was ein „Cantus firmus“ ist. Es ist die Melodie, die einem mehrstimmigen Satz zugrunde liegt, ein „fester Gesang“, der immer wiederkehrt. Man wartet geradezu darauf, dass die Melodie sich wiederholt. Die Meisterschaft des Komponisten erkennt man an den Variationen des „Cantus firmus“.

Auch die Bibel kennt solche festen Themen der Verkündigung,die in allen Büchern der Heiligen Schrift wie eine Grundmelodie wiederholt werden. Dabei müssen wir beachten, dass die Bibel keineswegs von einem einzigen Schriftsteller stammt. Verschiedenste Verfasser haben an ihr geschrieben: Propheten und Sänger, Weisheitslehrer und Priester, Apostel und Evangelisten. Über Jahrtausende hinweg haben sie alle an der Bibel mitgearbeitet. Umso größer ist unsere Überraschung, dass wir feste Melodien und Grundthemen kennen, die immer und immer wieder aufklingen.

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Ein solcher „Cantus firmus“ ist die Verheißung Gottes: Ich bin gnädig und barmherzig. Es ist ein Offenbarungswort, das zuerst im Buch Exodus dem Mose übergeben wird. Gott hat am Sinai seinen Bund mit dem Volk Israel geschlossen. Doch sofort bricht das Volk die Treue und tanzt um das Goldene Kalb. Gott zürnt und will das Volk vernichten. Auch Mose hat die Tafeln,auf dem die Zehn Gebote geschrieben waren, zerschmettert. Jetzt muss Mose mit zwei neuen Steintafeln wieder auf den Berg Sinai. Mose bietet sein Leben als Sühne an. Gott lässt sich versöhnen und gibt dem Mose nun das Versprechen: Ich bin gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Güte. (nach Ex 34,6)

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Wörtlich schreibt die Bibel:

<emphasize>4Da hieb Mose zwei Tafeln aus Stein zurecht wie die ersten. Am Morgen stand Mose zeitig auf und ging auf den Sinai hinauf, wie es ihm der Herr aufgetragen hatte. Die beiden steinernen Tafeln nahm er mit. 5Der Herr aber stieg in der Wolke herab und stellte sich dort neben ihn hin. Er rief den Namen Jahwe aus. 6Der Herr ging an ihmv orüber und rief: Jahwe ist ein barmherziger und gnädiger Gott, langmütig, reich an Huld und Treue. (Ex 34,4-6)</emphasize>

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Dieses Wort aus dem Buch Exodus wird in den Schriften der Bibel immer wieder aufgegriffen. Fast 40-mal finden wir es wörtlich in den Büchern des AT. Die Grundmelodie, die sich durch die ganze Verkündigung zieht, heißt: „Gott ist gnädig,barmherzig, langmütig und reich an Huld.“ Tief hat sich diese Selbstoffenbarung Gottes im Bewusstsein des auserwählten Volkes eingeprägt.

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So heißt es in Psalm 86: Du aber, Herr, bist ein barmherziger und gnädiger Gott, du bist langmütig, reich an Huld und Treue.Im Psalm 116 spricht der Beter: Der Herr ist gnädig und gerecht,unser Gott ist barmherzig. Psalm 103 ruft aus: Der Herr ist barmherzig und gnädig, langmütig und reich an Güte. Und noch einmal wiederholt der Psalm 145: Der Herr ist gnädig und barmherzig,langmütig und reich an Gnade. Wenn die Propheten zur Buße und Umkehr aufrufen, verkünden sie zugleich die Barmherzigkeit Gottes.

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Für heute: Der Herr ist gnädig und gerecht, unser Gott ist barmherzig. (Ps 116,5)

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<emphasize>Pater Erich Purk</emphasize>



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