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"barmherzig" - Fastenimpulse 2014 - Tag 40 - Karsamstag

(explizit.net)

Er ist abgestiegen in das Reich des Todes - Tag 40 der Fastenimpulse "barmherzig" von Pater Erich Purk

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Ein Grab ist ein Grab. Karsamstag ist der Tag der Grabesruhe. An Karsamstag wird in der ganzen Welt keine Messe gefeiert. Sie hatten ihn umgebracht und ins Grab gelegt. Was ist danoch zu berichten? Alles wartet darauf, was jetzt neu beginnt.

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Er ist abgestiegen in das Reich des Todes - Tag 40 der Fastenimpulse "barmherzig" von Pater Erich Purk

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Ein Grab ist ein Grab. Karsamstag ist der Tag der Grabesruhe. An Karsamstag wird in der ganzen Welt keine Messe gefeiert. Sie hatten ihn umgebracht und ins Grab gelegt. Was ist danoch zu berichten? Alles wartet darauf, was jetzt neu beginnt.

Als ich die Kirche in Urschalling (Chiemsee) betrat, hat ein Bild mich erschrocken. Gleich am Eingang linker Hand der Höllenschlund, ein Fresko aus dem Jahr 1390. Der Drache reißt sein Maul weit auf. Die spitzen Zähne des Höllenschlundes sah ich zuerst. Dann sah ich Christus, der seinen Hirtenstab in das weit aufgerissene Maul gestellt hatte. Der Drache konnte es nicht mehr schließen. Christus ging den Erretteten entgegen. Einem gab Jesus die Hand, an der der nackte Mensch sich festhalten konnte. So hatten die Christendes 14. Jahrhunderts die Höllenfahrt Jesu dargestellt.

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Jesus ist also hinter das dunkle Tor gegangen, von wo niemand zurückkehrt; er ist wirklich gestorben. Das ist das eigentliche Geheimnis des Karsamstages. Der Ausdruck´„Höllenfahrt“ gehört zu einem anderen Weltbild. Für die Juden und auch für die heidnischen Griechen hieß sterben: in die „Scheol“, in den „Hades“, in das „Totenreich“ verschwinden.

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Die Glaubenswahrheit meint: Jesus ist wirklich gestorben. Mit dem Ausspruch „abgestiegen zu der Hölle“ wollte mansagen: „wirklich tot“, wie ein Toter erniedrigt sein, von diesem Leben geschieden, nicht mehr zur Welt gehörend, die weitergeht.Jesus hat das Totsein mitgemacht, und wir besitzen den Trost, dass wir in den Abgrund des Todes so tief, so finster nicht fallen können, ohne dass Jesus, der dort gewesen ist,uns zeigt, dass auf dem Grund dieser Tiefe das ewige Leben zu finden ist. Im Alten Testament meinte man, Gott kümmere sich nicht um jene, die in der Scheol verweilen. Jetzt wird offenbart, dass auch im Tod der Herr bei uns ist.

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Das ist die erste Bedeutung des Ausdrucks „abgestiegen zuder Hölle“, dieses Glaubensgeheimnisses vom Karsamstag.Es hat aber noch eine andere Seite. Da nun Jesus bis ins Reich des Todes herabgestiegen ist, ist der Tod entmachtet. Er hat Leben und Licht in die Schattenreiche gebracht. Gott kümmert sich um alle Verstorbenen. Wie Jesus in der Himmelfahrt über alle Himmel emporgestiegen ist, so ist er auch in die untersten Regionen der Erde hinabgestiegen. Die ganzen Chaosmächte sind seiner Herrschaft unterworfen. Er hat die Chaosmächte besiegt.

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Die ganze Schöpfung wird als Gottes Bereich verstanden. Im Lichte der Auferstehung bekommt unser Leben eine göttliche Sinnweite. Wenn Menschen sich einsetzen für Gerechtigkeit und Liebe, für Barmherzigkeit, erfüllen sie einen heiligen Auftrag.

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Für heute: Ich will dich rühmen mein Leben lang, in deinem Namen die Hände erheben. (Ps 63,5)

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<emphasize>Pater Erich Purk</emphasize>



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