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"barmherzig" - Fastenimpulse 2014 - Tag 35

(explizit.net) So sehr hat Gott die Welt geliebt - Tag 35 der Fastenimpulse "barmherzig" von Pater Erich Purk

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Von Andreas Knapp stammt der Satz: „‚Glauben Sie wirklich an Gott?‘, so wurde ich gefragt. ‚Ich lebe davon, dass Gott an mich glaubt‘“. Mein Gottesbild ist ganz entscheidend für meine Erwar tung en an die Zukunft. Ist Gott für mich der strenge Richter oder ein barmherziger Vater?

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Barmherzigkeit ist ein altertümliches Wort. Aber im Bild der Dreifaltigkeit wird uns die grenzenlose Liebe Gottes verkündet. Gott hat ein leidenschaftliches Interesse an jedem Menschen. Ich lebe davon, dass Gott an mich glaubt.

(explizit.net) So sehr hat Gott die Welt geliebt - Tag 35 der Fastenimpulse "barmherzig" von Pater Erich Purk

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Von Andreas Knapp stammt der Satz: „‚Glauben Sie wirklich an Gott?‘, so wurde ich gefragt. ‚Ich lebe davon, dass Gott an mich glaubt‘“. Mein Gottesbild ist ganz entscheidend für meine Erwar tung en an die Zukunft. Ist Gott für mich der strenge Richter oder ein barmherziger Vater?

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Barmherzigkeit ist ein altertümliches Wort. Aber im Bild der Dreifaltigkeit wird uns die grenzenlose Liebe Gottes verkündet. Gott hat ein leidenschaftliches Interesse an jedem Menschen. Ich lebe davon, dass Gott an mich glaubt.

− Gott ist der ganz Andere. Nicht zu begreifen und mit Namen zu fassen. Das Geheimnis können wir nicht auflösen. Neben Gott gibt es keine anderen Götter.

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− Der Eine ist Herrscher. Der Eine ist mächtig und allmächtig. Der Eine sitzt auf dem Thron und ihm gebührt Ehrfurcht. Die Ehrfurcht wird bei einigen zur Furcht und Angst vor dem strengen Richter auf dem Thron.

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− Der Dreifaltige aber ist barmherzig. Er ist Liebe. Und Liebe will sich immer mitteilen. An diesem Austausch der Liebe zwischen Vater, Sohn und Geist will er sogar den Mens chen teilnehmen lassen. „Wenn nun Gott in sich selbst mitteilende Liebe ist, kann er sich nach außen auch als der mitteilen, der er schon je ist ... Nur wenn Gott in sich selbst Liebe ist, ist seine Selbstwerdung unableitbares, freies, ungeschuldetes Geschenk seiner Liebe.“

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So sehr hat Gott ist Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn sandte, um uns zu retten, schreibt der Evangelist Johannes: Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. (Joh 3,16-17) Retten, nicht richten ist der Beweggrund der Liebe. Der Sohn wird Mensch. Er ist die Ikone Gottes. Er zeigt sich uns. Und die Menschen tragen sein Ebenbild. Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast. (Joh 17,3)

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Und jetzt interessiert uns nicht mehr ein Gott an sich, die kalte stumme Himmelsmacht fern über den Wolken, sondern jetzt ist Gott ein Gott für uns - pro vobis. Er genügt sich nicht selbst. Er macht sich auf die Suche nach uns Menschen. „Gottes Leidenschaft ist der Mensch“, sagt Augustinus.

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Die ganze Heilige Schrift spricht nicht von einem Gott an sich. Das ist der Gott der Philosophen. Das Geheimnis der Dreifaltigkeit ist nicht zuerst ein theoretischer Begriff, kein Denkspiel und Preisrätsel für Theologen. Immer wird über Gott in der Beziehung zu uns Menschen gesprochen. Heils ge schichte ist eine Beziehungsgeschichte: ein Gott, der einen Bund mit den Menschen schließt, der sich verletzbar macht in seiner Liebe.

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Dreifaltigkeit meint zuerst: Gott hat sich auf die Suche nach uns Menschen gemacht; er kümmert sich um uns. Gottes Sohn ist das sichtbare Zeichen dafür, dass der Vater Interesse an uns Menschen hat. Der Heilige Geist bringt uns die Botschaft, dass Gott uns nicht im Stich lässt. Darum steht im Römerbrief: Durch Jesus Christus haben wir auch den Zugang zu der Gnade erhalten, in der wir stehen ...; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. (Röm 5,2.5)

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Der Eine ist der Herrscher, der Dreifaltige ist der Barmherzige. Wie kann man es besser aussagen als im Bild des Vaters, der seinen Sohn sendet, um uns zu retten. Gott ist einer. Aber in seiner Liebe zeigt er sich dreifaltig. Und das hat Auswirkung auf unser Verhältnis zu Gott. Ich brauche keine Angst zu haben vor Gott. Ich brauche nicht zu kämpfen, um ins Paradies zu kommen. Er nimmt mich sogar in meinen Schwächen und Fehlern.

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Ich suchte meinen Weg zu Dir.

Da gingst Du Deinen Weg zu mir.

Und gabst ihn mir als Weg zu Dir.

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Für heute: Der Herr, euer Gott, ist gnädig und barmherzig. Er wird sein Angesicht nicht von euch abwenden, wenn ihr zu ihm umkehrt. (2 Chr 30,9)

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<emphasize>nach Helga Rusche</emphasize>



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