Heinrich Peuckmann

Ich schreibe für „explizit“, weil ich den Diskurs in dem Themenumfeld Religion, Ethik, Politik, Kultur und Gesellschaft für wichtig halte. In einer Welt, in der es immer schwieriger wird, Werteorientierung zu finden, sind Denkanstöße wichtig. Ich versuche dies in meinem Romanen, Erzählungen und Gedichten. Aber der Bericht, das kurze Essay begleiten dieses Schreiben. Nicht zuletzt liebe ich dabei einen humorvollen Tonfall.

Beiträge von Heinrich Peuckmann

Von Tierethik und Tiermafia - Wie ein Krimi entsteht

(explizit.net) Schon Albert Schweitzer hat beklagt, dass im Ethikdiskurs unter Philosophen das Tier keine Rolle spiele. Als wichtiger Teil der Schöpfung gehöre es aber sehr wohl in die Überlegungen ethischer Verantwortlichkeit. Seit der Philosoph Peter Singer 1975 in seinem utilitaristischen Ansatz das Tier in die Ethikdiskussion einbezog (egal, wie man zu seinen Überlegungen steht), hat sich viel verändert. Eine breit geführte Diskussion hat begonnen mit immer neuen, weiterführenden Ideen, die aber in eklatantem Widerspruch zur fabrikmäßigen Nutztierhaltung steht. Niemals zuvor ist das Leben von Nutztieren (man achte auf den Begriff!) so gewinnmaximierend durchgeplant worden wie heute.

Die Literatur der Tippelbrüder

(explizit.net) Über die Vagabundenbewegung der Weimarer Republik

Zu Pfingsten 1929 fand in Stuttgart ein denkwürdiges Treffen statt. Gut 500 Obdachlose und Tippelbrüder fanden sich zum „Ersten internationalen Vagabundenkongress“ auf dem Stuttgarter Killesberg ein. Gregor Gog, Gärtner, Vagabund und Dichter, vor allem aber Schüler von Gusto Gräser, dessen ökologisch-alternative Vorstellungen die 68-er Bewegung wieder entdeckte, hatte zu diesem Treffen aufgerufen. Hintergrund war, dass es in Deutschland durch die Weltwirtschaftskrise inzwischen über 450.000 Obdachlose gab. In teils pathetischen, teils sachlichen Reden wurde nicht etwa die Not der Obdachlosen beschrieben und angeklagt, vielmehr wurde die Welt der Vagabunden als Alternative zur erstarrten, spießbürgerlichen Gesellschaft verstanden.

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