Eckhard Bieger

Ich bin der vielfältig gewordenen Gegenwart auf der Spur, zu verstehen, in welcher Welt ich lebe und wie sich das Leben immer neu strickt. Jeder einzelne webt sein Leben und muss es durch die ständig sich ändernden Strömungen steuern. Ich versuche es selbst schreibend und locke die, die das „Autoren-Gen“ in sich spüren und entwickeln wollen, möglichst jeden Tag etwas zu schreiben, zu fotografieren, zu gestalten. Dafür gibt es viele Möglichkeiten und verschiedene Formate, der Blick schärft sich, es wachsen der aktive Wortschatz und die Gestaltungskraft. Das kann man sich aneignen. Denn es gibt in jedem von uns etwas Individuelles, Einmaliges, das in den Sätzen, in den Fotos, in den gestalteten Beiträgen und Videos nach Ausdruck sucht. Wenn sich dieses „Gen“ bzw. Potential entfalten kann, dann entwickelt es Kraft und die Konsistenz, um den Einsprüchen von außen und der eigenen Angst vor Ablehnung und Kritik standzuhalten. Beim Aufbau eines (Autoren-) Profils gibt es Unterstützung durch das Team von explizit.net und hinsehen.net, so dass das eigene Profil wachsen kann und Beachtung findet. Diesen einmaligen Kern der Autorenschaft freizulegen, Mut zu machen und die nützlichen Regeln, die das Schreiben und Gestalten erleichtern, sind mein Beitrag für explizit.net und hinsehen.net. Als Autor locken mich vor allem die religionsphilosophischen Fragen. Ausgangspunkt ist die Idee des Unbedingten, wie die Vorstellung von etwas Absolutem in den Menschen kommt, sie in ihrer Bedeutung freizulegen und damit die Freiheit des einzelnen zu stärken, nämlich seinen eigenen Weg zu gehen, den „Roten Faden“ für das eigene Leben zu finden. Weil die Welt, die Menschen und die Dynamiken der Gesellschaft jeden Tag Neues hervorbringen, kommt das nähere Hinsehen nie zu einem Abschluss. Wie die Einzelnen ihren Personenkern im Auge behalten können, ist wohl die besondere Herausforderung im Zeitalter von Informationsüberschuss und innerer Ermüdung.

Beiträge von Eckhard Bieger

Karfreitag: Die Schuld der Menschen fällt auf Gott zurück

Wie sollen die Menschen mit den Toten im Jemen fertig werden, den in Kambodscha oder Ruanda Hingerichteten, mit den Verendeten in den GULAG-Lagern oder den Millionen Juden des Holocaust. Seine monströsen Untaten überfordern den Menschen. Die Erwartung an Gott, den Menschen von der immer größeren Schuldenlast zu befreien, ist verständlich. Theodizee, die Rechtfertigung Gottes angesichts des Übels in der Welt. Gelingt Gott das?

Priester – Kein Arteschutz für aussterbende Spezies

Priester sind für das Sakrale zuständig. Indem sie heilige Zeichen setzen, vermitteln sie einzelne und die Gemeinde zu Gott. Sie erhalten mit der sakralen Vollmacht und der Ernennung für ein Leitungsaufgaben als Pfarrer oder Ordensobere auch Bestimmungsmacht über Personal und Finanzen. Es gibt immer weniger von ihnen und so, wie sie sind, wollen die Mitglieder des synodalen Weges sie nicht haben. Woher kommt die Wut auf diese kleiner werdende Schar und wie machthungrig sind sie tatsächlich?

Pandemie – den Menschen neu verstehen

Was ist der Mensch neben dem winzigen Virus? Seine hochtechnisierte Weltgesellschaft kann durch ein winziges Molekülbündel in die Knie gezwungen werden. Der Mensch scheint letztlich nicht Herr seiner Pläne zu sein, sondern der ihn umgebenden Materie und ihren Lebewesen unterworfen. Sollten wir als Teil der Natur dem Virus mehr Raum geben, indem wir die Wirkung des Winzlings abwarten oder gegen das Virus massiv vorgehen? Was nehmen wir aus der Pandemie für unser “In der Welt-Sein“ mit?

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