Althistoriker Veyne lässt das antike Palmyra aufleben. Buchbesprechung und Lagebild Palmyras.
Das Jahrtausende alte Palmyra, seit 1980 ein Teil des UNESCO-Welterbes, sei ein Ziel des islamistischen Terrors geworden. Dort, so der Pariser Professor für römische Geschichte Paul Veyne, wo Kultur geschaffen wurde, sprengten Jihadisten den unikalen Baal-Tempel.
Khalid
, Hüter der Ruinenstadt und Generaldirektor der Altertümer (1963-2003), Wiki
, haben Islamisten enthauptet und auf einer befahrenen Kreuzung ausgestellt. Noch unter Folter weigerte sich dieser 82-jährige, seinen Peinigern zu verraten, wo er Altertümer vor ihnen versteckt habe, die sie verkaufen wollten, um auf diese Art ihre missachtenden Verbrechen zu finanzieren.
Wie al-Asad, so widmete der Althistoriker Veyne sein Forscherleben der Erkundung der einstigen Handelsmetropole in Syriens Wüste. Er führt uns auf eine magische Reise in den Alltag des gestrigen Tadmur. Fein erzählt und schön fotografiert, wahrlich eine Inspiration. Nie hätte der Gelehrte gedacht, dass unter seinen Büchern eine so traurige wie lebendige "Elegie für die geschändete Königin der Wüste" sein würde, so der Beck'sche Klappentext. Die als "Tadmur" altbekannte Oase der Dattelpalmen, deren Einwohner von der Agrikultur sowie vom Karawanen- und Fernhandel auch entlang der Seidenstraße lebten, entweihten die Männer des "Islamstaats", indem sie auf der Theaterbühne öffentliche Massentötungen inszenierten, darunter 25 syrische Soldaten, wozu am 4. Juli 2015 ein Webvideo erschien.
Nach dem
. Mai
durch Islamisten erobert, soll die Stadt von Damaszener Truppen am 27. Mai
zurückerobert worden sein. In dem Jahr erlitt das durch Römer nahe der Zeitenwende besetzte Wüstenjuwel viel Schaden durch Zerstörung, Sprengung und Abbau von Kulturgütern für den Handel auf dem Schwarzmarkt. Bryan Denton edierte am 4. April
seine Fotoschau zu den Resultaten. Und abgesehen von interaktiven
-Touren, antworten viele auf die Räuberei durch digitale
einer
, die hoffentlich bald wieder reell, so gut es geht, erfolgen möge.
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